bericht forschungs· und entwicklungsarbeiten im jahre ... - Bibliothek
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2. Im Vergleich zu den atmosphärischen Heißdampfversuchen<br />
wurde kein Einfluß des erhöhten<br />
Dampfdruckes auf das Ausmaß <strong>und</strong> die Morphologie<br />
der Oxidbildung beobachtet.<br />
3. Bei überprüfung des quantitativen Zusammenhanges<br />
zwischen Heißdampf-Korrosion <strong>und</strong> Kaltverformung<br />
durch Einsatz mittels Walzen definiert<br />
kaltverformter Incoloy 800-Blech proben des Verformungsgrades<br />
10, 30, 50, 60, 70 <strong>und</strong> 90 %ergab<br />
sich der zeitliche Verlauf der Gewichtsänderung<br />
der Proben. Eine negative Exponentialfunktion ist<br />
geeignet, den Zusammenhang zwischen der korrodierten<br />
Metallmenge <strong>und</strong> dem Grad der Kaltverformung<br />
wiederzugeben (4119). Dieses Resultat ist<br />
gleichzeitig auch innerhalb einer Versuchsreihe <strong>im</strong><br />
semidynamischen Kreislauf unter Atmosphärendruck<br />
erzielt worden, ist also nicht spezifisch für<br />
die statischen Dampfbedingungen des Hochdruckautoklaven.<br />
Die korrodierten Metallmengen oberflächlich geschmirgelter<br />
Incoloy 800-Proben entsprechen denen<br />
von 85 - 90 %kaltverformten Materials.<br />
4. Da bei 40 - 50 %Kaltverformung eine zunehmende<br />
Sättigung reps. eine nur noch sehr geringfügige<br />
Erhöhung der Versetzungsdichte <strong>im</strong> metallischen<br />
Gefüge, jedoch eine zunehmende Zerstörung des<br />
ursprünglichen metallischen Gefüges unter Kornverfeinerung<br />
eintritt, wurde der Einfluß der Korngröße<br />
auf die Korrosion gesondert untersucht.<br />
Erste Resultate an Incoloy 800-Blechproben zeigen<br />
mit wachsender Korngröße linear ansteigende<br />
korrodierte Metallmengen, doch stehen zum besseren<br />
Verständnis des Einflusses der Versetzungsdichte<br />
<strong>und</strong> der Korngröße auf die Korrosion als<br />
Folge des Kaltverformungsvorganges, Untersuchungen<br />
an feinstkörnigem Material « 8 [ASTM]<br />
noch aus.<br />
6/00/7 Brennstabentwicklung<br />
6/00/77 Herstellung von Brennstoff- <strong>und</strong><br />
Brennstabproben<br />
7. Brennstäbe für Bestrahlungsversuche<br />
Im Pu-Laboratorium wurden 37 Brennstäbe <strong>und</strong><br />
Brennstabproben hergestellt, die <strong>im</strong> FR 2 oder <strong>im</strong><br />
BR 2 zur Bestrahlung kamen (FR 2-Kapsel-Versuchsgruppen<br />
5 a, 5 b<strong>und</strong> Versuchsgruppe<br />
Mol 8 C). Die 9 Brennstabproben der Versuchsgruppe<br />
5 a enthalten Brennstofftabletten mit vier<br />
verschiedenen Materialdichten in vier einheitlichen<br />
Zonen, wie es für den "integrierten Dichteversuch"<br />
spezifiziert war.<br />
Charakteristisch für die 18 Brennstabproben der<br />
Versuchsgruppe 5 b war deren kleiner Brennstoffdurchmesser<br />
(3,95 mm) <strong>und</strong> die hohe Anreicherung<br />
des Plutoniums. Bei der Herstellung traten<br />
be<strong>im</strong> spitzenlosen R<strong>und</strong>schleifen der kleinen<br />
Brennstofftabletten Schwierigkeiten aUf. Letztere<br />
wurden durch Umbauten an der Schleifmaschine<br />
überw<strong>und</strong>en.<br />
Die 10 Brennstäbe für die Bestrahlung <strong>im</strong> BR 2<br />
(Versuchsgruppe Mol 8 C) tragen alle wesentlichen<br />
Merkmale eines Schnell-Brüter-Brennstabes. Neben<br />
zwei Brennstoffdichten, 86,7 % th. D. <strong>und</strong> 95 %<br />
th. 0., wurde auch eine Dichte-Kombination ähnlich<br />
wie bei Versuchsgruppe 5 a, eingesetzt, wobei<br />
diese Stäbe auch Druckapillaren zur Messung des<br />
Spaltgasdruckaufbaues erhielten. Für die FR 2<br />
Kapsel-Versuchsgruppe 5 c, bei der die Stabproben<br />
eine Hülle aus einer Vanadinlegierung erhalten sollen,<br />
wurde der Tablettenbrennstoff hergestellt.<br />
2. Weitere Brennstoffproben <strong>und</strong> Untersuchungen zu<br />
den Verfahrensschritten<br />
Die Durchführung von Kriechexper<strong>im</strong>enten mit<br />
<strong>und</strong> ohne Bestrahlung verlangte die Fertigung verschiedenster<br />
Tabletten mit unterschiedlichen<br />
PU02 -Gehalten, Dichten, Durchmessern <strong>und</strong> großem<br />
Höhen/Durchmesserverhältnis. Hierbei wurden<br />
Schritte des Herstellungsverfahrens, wie z. B.<br />
der Entwachsungsprozeß überprüft. Es zeigte sich,<br />
daß die sorgfältige Beobachtung des Temperatur/<br />
Zeitprogrammes während des Entwachsungsprozesses<br />
für die Erzielung von Restkohlenstoffgehalten<br />
unter 100 ppm wesentlich ist. Ein gesamter<br />
Tablettenherstellungsprozeß kommt hinsichtlich<br />
Reproduzierbarkeit <strong>und</strong> Standardabweichung der<br />
Dichten bei insgesamt 300 Tabletten in 7 Herstellungspartien<br />
auf eine Standardabweichung von weniger<br />
als 0,4 %th. D.<br />
3. Brennstoff-Sonderformen<br />
Zur genauen Best<strong>im</strong>mung spezieller Parameter in<br />
Einzeluntersuchungen <strong>und</strong> in verfeinerten Bestrahlungsexper<strong>im</strong>enten<br />
werden Tabletten <strong>und</strong><br />
zylindrische Scheiben mit zentraler Bohrung benötigt.<br />
Versuche, Lochtabletten <strong>und</strong> Lochscheiben<br />
aus U02 herzustellen, sind bisher erfolgreich verlaufen.<br />
4. Verfahrensschritte zur Herstellung von Karbid<strong>und</strong><br />
Nitrid-Brennstoff<br />
In der Herstellungslinie für Karbidbrennstoff wurden<br />
Verfahrensschritte entwickelt, wobei Uran karbid<br />
als Modellsubstanz für die Herstellung plutoniumhaitiger<br />
Mischkarbide diente. Innerhalb dieser<br />
Arbeiten wurden auch mehrere Serien von Uran<br />
Nitrid-Tabletten nach gegebenen Spezifikationen<br />
gesintert.<br />
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