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bericht forschungs· und entwicklungsarbeiten im jahre ... - Bibliothek

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Abb.2:<br />

Aufbau der inaktiven Pilotanlage<br />

zur Verfestigung<br />

von Spaltproduktlösungen<br />

1 Vorlagebehälter<br />

2 Spriihkalzinator<br />

3 Glasschmelzofen<br />

4 Temperofen<br />

5 Aus dem Ofen<br />

ausgefahrener<br />

Gaslagerungsbehälter<br />

6 MF-Induktor<br />

mit Regelteil<br />

zen, deren Schmelztemperatur unter + 1200°C lag.<br />

Außerdem wurden auch bei Probeschmelzen mit Kalzinaten,<br />

die <strong>im</strong> Versuchsbetrieb des Sprühkalzinators<br />

erhalten wurden, einwandfreie Gläser hergestellt.<br />

Die Untersuchungen der Wärmeleitfähigkeit von Borosilikatglas<br />

<strong>im</strong> Temperaturbereich zwischen + 20 <strong>und</strong><br />

+ 450°C ergaben Werte um 1,22.10- 2 [W/cm 0c], wobei<br />

die Glasproben in diesem Bereich nur einen sehr<br />

geringen Anstieg der Wärmeleitfähigkeit mit der Temperatur<br />

zeigten. Bei Messungen der Wärmeleitfähigkeit<br />

von Steinsalzproben aus dem Salzbergwerk Asse<br />

wurde eine Abnahme der Wärmeleitfähigkeit mit zunehmender<br />

Temperatur festgestellt (von 4,85.10- 2<br />

[W/cm 0c] bei + 80°C auf 1,78.10- 2 [W/cm 0c] bei<br />

+ 500°e). Zur weiteren Charakterisierung der Glasschmelzen<br />

<strong>und</strong> Gläser wurden Viskosität, Schmelzpunkt,<br />

elektrische Leitfäh igkeit, Diffusionsvorgänge<br />

<strong>und</strong> Auslaugbeständigkeit an verschiedenen Proben<br />

gemessen.<br />

In Fortsetzung der Untersuchungen zur Ausbreitung<br />

von Radioisotopen in Salz wurden Diffusionskoeffizienten<br />

für Sr-Y, Ru-Rh <strong>und</strong> Ce-Pr ermittelt. Die<br />

Diffusionskoeffizienten nehmen <strong>im</strong> untersuchten<br />

Temperaturbereich 400°C mit der Wertigkeit bzw.<br />

der Ionengröße ab <strong>und</strong> sind allgemein relativ niedrig:<br />

Die mittlere Eindringtiefe in NaCI beträgt für das<br />

schnellste Ion (Sr2+) in 300 Jahren nur einige Mill<strong>im</strong>eter<br />

(D s =l 0- 12 cm 2 ·sec- 1 ). Bei Temperaturen über<br />

400°C werden die Untersuchungen durch die Subl<strong>im</strong>ation<br />

von NaCI <strong>und</strong> die Flüchtigkeit von Cs <strong>und</strong> Ru<br />

erschwert. Außerdem zeigen die Salzproben infolge<br />

der Erwärmung Volumendeformationen, was mit<br />

großer Wahrscheinlichkeit auf Rekristallisationsvorgänge<br />

zurliekzuführen ist. Die vollständige Entfernung<br />

des Wassers ist von großer Bedeutung, da die Salzproben<br />

sonst detonationsähnlich zerspringen können.<br />

Die Diffusionskoeffizienten liegen für Glas <strong>und</strong> Salz<br />

in der gleichen Größenordnung. Eine weitere Herabsetzung<br />

kann über die Zwischenbarrieren erreicht werden,<br />

da ein unvollständiger Kontakt zwischen zwei<br />

festen Phasen bzw. eine weitere Zwischenphase eine<br />

wesentliche Verzögerung des Übergangstransportes<br />

bewirkt. Die Untersuchungen über Diffusions- <strong>und</strong><br />

Transportvorgänge sollen mit hochaktiven Glasproben<br />

fortgesetzt werden.<br />

Die Montage der hochaktiven Laborglasschmelzanlage<br />

in eine heiße Zelle wurde abgeschlossen. Erste Betriebserfahrungen<br />

führten zu einigen Umbauarbeiten<br />

für die weitere Steigerung der Betriebssicherheit der<br />

Anlage. Nach Abschluß der Vorbereitungsarbeiten für<br />

einen Strahlungs-Abschirmtest soll nunmehr die amtliche<br />

Abnahme der Anlage erfolgen.<br />

Der Aufbau des Sprühkalzinators wurde abgeschlossen<br />

<strong>und</strong> der Probebetrieb dieses Anlagenteils begonnen.<br />

Bis Ende 1970 wurden 20 Probeläufe mit einer<br />

s<strong>im</strong>ul ierten inaktiven 1 WW Lösung unter Zusatz von<br />

Glasbildnern durchgeführt (mittlerer Durchsatz 9 I/h).<br />

Bei einer Umlaufdampftemperatur von + 600°C beträgt<br />

die Temperatur in der Mitte des Kalzinatorturmes<br />

ca. + 450°C; sie entspricht damit etwa der Betriebstemperatur<br />

der in USA verwendeten wand be-<br />

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