bericht forschungs· und entwicklungsarbeiten im jahre ... - Bibliothek
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daß DAS 2 (3633) größere Schnelligkeit, DYSYS<br />
(~~~~) dagegen größere Flexibilität <strong>und</strong> die Möglichkeit<br />
zur S<strong>im</strong>ulation sprunghafter Zustandsänderungen<br />
bietet.<br />
Zur Bereitstellung der be<strong>im</strong> technischen Reaktorentwurf<br />
häufig benötigten Stoffdaten in einheitlicher<br />
<strong>und</strong> für Computer-Rechnungen effektiver Form wurde<br />
das Programmsystem MAPLIB (Material Programm<br />
Library) erstellt (3980). MAPLIB besteht aus drei wesentlichen<br />
Teilen:<br />
- den integrierten Stoffdaten in nominierter Form<br />
- einem Zugriffs- <strong>und</strong> Kontrollsystem<br />
- einem Hilfsprogramm (Utility) zur Integration <strong>und</strong><br />
Verwaltung der Daten <strong>und</strong> Kontrollroutinen sowie<br />
zur Ausgabe von Informations- <strong>und</strong> Dokumentationslisten.<br />
Die Daten einer Eigenschaft (z. B. Wärmeleitfähigkeit)<br />
eines Stoffes (z. B. Stahl 4988) als Funktion der<br />
Parameter (z. B. Temperatur) werden als FORTRAN<br />
Function gespeichert. Der Name dieser Function ist<br />
aus zwei Symbolen zusammengesetzt, die die Eigenschaft<br />
<strong>und</strong> den Stoff kennzeichnen. Ende 1970 waren<br />
138 Funktionen für 23 Eigenschaften von 18 für den<br />
Reaktorentwurf wichtigen Stoffen in MAPLIB integriert.<br />
Das Zugriffs- <strong>und</strong> Kontrollsystem ermöglicht den Reaktorentwurfsprogrammen<br />
einen flexiblen <strong>und</strong> sicheren<br />
Aufruf der Stoffdatenfunktionen.<br />
Die Datenfunktionen können entweder direkt oder<br />
über sogenannte Masterfunktionen aufgerufen werden.<br />
Der erste Weg ist rechenzeitsparend, der zweite<br />
erlaubt es, das Entwurfsprogramm für beliebige Stoffe<br />
oder Eigenschaften zu schreiben. Bei jedem Aufruf<br />
einer Datenfunktion wird überprüft, ob die gewünschte<br />
Funktion vorhanden ist <strong>und</strong> ob die Parameterwerte<br />
<strong>im</strong> Gültigkeitsbereich der Daten liegen. Im Falle eines<br />
Fehlers erhält der Benutzer eine ausführliche Fehlermeldung,<br />
<strong>und</strong> die Rechnung wird je nach Wunsch abgebrochen<br />
oder in best<strong>im</strong>mter Weise fortgesetzt. Das<br />
Utility-Programm erleichtert die Pflege <strong>und</strong> Erweiterung<br />
des Datenbestandes <strong>und</strong> informiert die Benutzer<br />
über die vorhandenen Datenfunktionen <strong>und</strong> deren Parameter<br />
(4001).<br />
Die Informationsbank zur Verfolgung <strong>und</strong> Dokumentation<br />
des Ablaufes aller <strong>im</strong> Institut laufenden Forschungsvorhaben<br />
wurde in einer ersten Ausbaustufe<br />
erstellt <strong>und</strong> versuchsweise in Betrieb genommen.<br />
Die Anwendung der Datenverarbeitung <strong>im</strong> IRE ist zu<br />
einem großen Teil durch die Aufgaben des Instituts<br />
<strong>im</strong> Rahmen des Projektes Schneller Brüter geprägt.<br />
Insbesondere die nachfolgend beschriebenen Arbeiten<br />
zu den Teilvorhaben PSB 1262.4 - Meßwerteverarbeitung<br />
an technischen Versuchen - <strong>und</strong> PSB 1283 <br />
Entwurfsautomatisierung - zeigen diese Projekt<br />
Orientierung.<br />
Meßwertverarbeitung (PSB 7262.4)<br />
Für die Erfassung <strong>und</strong> Verarbeitung der pr<strong>im</strong>är als<br />
Analogmeßwerte (Temperatur-, Druck-, Drucksatzmeßsignale)<br />
anfallenden Informationen aus technischen<br />
Versuchen wurde die Kleinrechenanlage (Raytheon<br />
703 mit exper<strong>im</strong>entorientierter Peripherie) auf<br />
64 Kanäle ausgebaut. Damit wurde die Meßwerterfassung<br />
für Exper<strong>im</strong>ente wie BEVUS (siehe PSB 1233.3)<br />
mit 62 Kanälen <strong>und</strong> insgesamt bis zu 3.800.000 Meßwerten<br />
je Versuch (Versuchsdauer etwa 5 min) möglich.<br />
Die Anlage wurde neb.en BEVUS insbesondere<br />
für folgende Versuchsvorhaben eingesetzt:<br />
Schwingungsuntersuchungen an Brennstäben (PSB<br />
1261) <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>lagenuntersuchungen zur Zweiphasendynamik<br />
(8/68/3).<br />
Da bei den meisten Versuchen oft dieselben Operationen<br />
mit den verschiedenen digitalisierten Meßsignalen<br />
ausgeführt werden müssen, wurde für die Anlage<br />
IBM 360 ein Programmsystem zur Auswertung dieser<br />
Daten aufgebaut (SEDAP-System for Exper<strong>im</strong>ental<br />
Data Processing). Der Benutzer dieses Systems hat die<br />
Möglichkeit, in einer sehr einfachen Sprache folgende<br />
bisher <strong>im</strong>plementierte Operationen auszuführen: Konversion<br />
der Meßwerte von der Darstellung des Kleinrechners<br />
in die der IBM 360-Anlage, Datenverwaltung,<br />
Sortieren <strong>und</strong> Mischen der Kanäle, Filtern, Differenzieren,<br />
Integrieren, Mittelwertbildung, Lineartransformation<br />
sowie Temperaturberechnung aus der<br />
Thermospannung von Thermoelementen. Verschiedene<br />
Möglichkeiten zum Drucken <strong>und</strong> Aufzeichnen der<br />
Ergebnisse sind gegeben. Eine Reihe von Serviceleistungen<br />
zum Testen <strong>und</strong> zur Benutzungsunterstützung<br />
ist verfügbar.<br />
Folgende Operationen wurden für eine Implementierung<br />
<strong>im</strong> Jahre 1971 vorbereitet: Fouriertransformation<br />
sowie Auto- <strong>und</strong> Kreuzkorrelation nach der<br />
Fast- Fourier-Transform ations-Method e.<br />
Besondere Probleme bei der Erstellung von SEDAP<br />
stellt die Verwaltung der Daten dar. Gegenwärtig<br />
können bis zu 999 verschiedene Meßsignale (oder von<br />
Meßsignalen abgeleitete Größen) mit beliebig vielen<br />
Einzelwerten, jedoch insgesamt nur 2.560.000 Werte<br />
gleichzeitig verwaltet werden.<br />
Entwurfsautomatisierung (PSB 7283)<br />
Im Verlaufe des Jahres 1970 wurde das am Massachusetts<br />
Institute of Technology erstellte System<br />
ICES (Integrated Civil Engineering System) übernommen<br />
<strong>und</strong> auf der Anlage IBM 360/65 (<strong>und</strong> 360/85) in<br />
Betrieb genommen. ICES besteht aus einem Systemkern,<br />
der unter der Kontrolle des Betriebssystems<br />
OS/360 läuft <strong>und</strong> selbst den Ablauf großer problemorientierter<br />
Programmsysteme steuert <strong>und</strong> die dazugehörigen<br />
Daten verwaltet. ICES wurde Ende 1970 von<br />
348 verschiedenen Organisationen eingesetzt, die sich<br />
in der ICES USER's GROUP zu einem Erfahrungs-<br />
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