bericht forschungs· und entwicklungsarbeiten im jahre ... - Bibliothek
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z. B. Cyclohexyl, C6H 11 • So konnte festgestellt werden,<br />
daß <strong>im</strong> Alkoxid (CsHshUOC6Hll die äquatorial<br />
substituierte Konformation des Cyclohexylrings<br />
energetisch stark gegenüber der axialen begünstigt ist.<br />
Dieser Bef<strong>und</strong> ist mit einer sterischen Behinderung<br />
der axialen Konformation infolge der Abwinkelung<br />
der U-O-CRing-Anordnung zu erklären (4408).<br />
Im linear gebauten Isonitrilkomplex (Cs Hsh Pr<br />
CNC 6 H 11 dagegen ist der Energieunterschied der beiden<br />
Formen entgegen der Erwartung sehr gering<br />
(4405).<br />
Zum chemischen Verhalten energiereicher<br />
Ionen<br />
Die Arbeiten zum chemischen Verhalten von<br />
Rückstoßkernen <strong>und</strong> von beschleunigten Ionen in<br />
Festkörpern <strong>und</strong> Salzschmelzen dienen zwei Zielen:<br />
Entwicklung von schnellen <strong>und</strong> kontinu ierlichen<br />
Trennmethoden für kurzlebige Kernreaktionsprodukte,<br />
die vorerst zur Untersuchung von neutronenarmen<br />
Kernen <strong>und</strong> später, <strong>im</strong> Zusammenhang mit<br />
dem Schwerionenbesch leu niger der GS I, zur Untersuchung<br />
von überschweren Elementen eingesetzt werden<br />
sollen. Im Rahmen dieser Zielsetzung wurden<br />
Oxid- <strong>und</strong> Chloridschmelzen als Fänger für radioaktive<br />
Rückstoßatome (As, Sb, In, Ag, Zr) benützt. Erste<br />
Untersuchungen der Selektivität <strong>und</strong> Ausbeute sowie<br />
der mittleren Verweilzeit der Produkte <strong>im</strong> Fänger <strong>und</strong><br />
der radiolytischen Gasbildung bei der Bestrahlung<br />
zeigten, daß derartige Anordnungen für die geplanten<br />
Abtrennungen geeignet sind (4406). Um sie auch für<br />
Abtrennungen, denen eine on-line Isotopentrennung<br />
folgt (4407), einsetzen zu können (Zusammenarbeit<br />
mit CERN) mußte auch das Verhalten der Reaktionsprodukte<br />
in Ionenquellen untersucht werden. Dazu<br />
wurde die Ionenquelle des in der ersten Jahreshälfte<br />
installierten 100 keV-lonenbeschleunigers der Firma<br />
Danfysik (Abb. 3) mit einem speziellen Gaseinlaßsystem<br />
versehen <strong>und</strong> bestrahlte Targets direkt in die<br />
Quelle eingebracht. Es zeigte sich, daß man durch<br />
Einleiten von Träger- bzw. Reaktionsgasen die Selektivität<br />
<strong>und</strong> Ausbeute der Ionisierung beeinflussen <strong>und</strong><br />
verbessern kann (4408,4406).<br />
Das zweite Ziel dieser Arbeiten ist die systematische<br />
Erforschung der Gesetzmäßigkeiten nach denen Reaktionen<br />
zwischen energiereichen Ionen <strong>und</strong> Festkörpern<br />
bzw. Schmelzen ablaufen. Es interessierte dabei<br />
insbesondere die Frage, in welchem Umfang sich die<br />
Reaktion derart energiereicher Ionen eines Elements<br />
mit homologen Verbindungen oder spezifischen Reaktionsmedien<br />
dazu verwenden lassen, um gr<strong>und</strong>sätzliche<br />
Identifizierungsaussagen (z. B. Wertigkeit) gewinnen<br />
zu können. Derartige Fragen stellen sich u. a.<br />
bei der Planung von Exper<strong>im</strong>enten zur Chemie überschwerer<br />
Elemente.<br />
Bei der Umsetzung energiereicher Zr- <strong>und</strong> Hf- Ionen<br />
mit Chloridfängern zeigte sich, daß die Produkte sowohl<br />
durch Reaktionen, die während des Abbremsvorganges<br />
des Ions <strong>im</strong> Fänger, als auch solche, die bei<br />
der späteren Aufarbeitung stattfanden, gebildet wurden.<br />
Ein Struktureffekt, d. h. eine bevorzugte Reaktion<br />
mit einem Fänger gleicher Struktur, konnte in<br />
den untersuchten Systemen nicht eindeutig nachgewiesen<br />
werden, da er von anderen Einflüssen überlagert<br />
war.<br />
Aus diesem Verhalten kann gefolgert werden, daß<br />
sich aus der Reaktion eines unbekannten energiereichen<br />
Ions mit einem best<strong>im</strong>mten Fänger nur dann<br />
eine eindeutige Aussage über die Art der gebildeten<br />
Verbindung ableiten läßt, wenn diese sich durch besondere<br />
Eigenschaften (z. B. außergewöhnliche<br />
Flüchtigkeit) auszeichnet. Aufgr<strong>und</strong> dieses Ergebnisses<br />
wurde eine Trenn- <strong>und</strong> Identifizierungsmethode<br />
für trägerfreies Osmium (anwendbar auch auf Ekaos-<br />
Abb.3:<br />
100 ke V-Ionenbeschleuniger - Gesamtansicht<br />
Im Vordergr<strong>und</strong> links die Targetkammer,<br />
rechts das Steuerpult.<br />
Im Hintergr<strong>und</strong> die aufHochspannungspotentialliegende<br />
Ionenquelleneinheit;<br />
Zwischen Ionenquelle <strong>und</strong> Targetkammer die Beschleunigungskammer<br />
<strong>und</strong> der Ablenkmagnet<br />
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