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bericht forschungs· und entwicklungsarbeiten im jahre ... - Bibliothek

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Ozonisierung radioaktiver Abwässer<br />

Die Versuche zur Ozonisieru ng beschränkten sich auf<br />

orientierende Untersuchungen an einigen Modell­<br />

Lösungen, wie sie bei der Abtrennung von Aktinaiden<br />

aus hochaktiven Abfallösungen erwartet werden. Dabei<br />

konnte gezeigt werden, daß Milchsäure <strong>und</strong> Nitrilotriessigsäure<br />

durch Ozon nur bis zur Essigsäure<br />

oxidiert werden. In Gegenwart von s<strong>im</strong>ulierten hochaktiven<br />

Wiederaufarbeitungs-Abfall-Lösungen (1 WW)<br />

wurde eine gewisse Rutheniumflüchtigkeit beobachtet,<br />

die <strong>im</strong> stark sauren Gebiet deutlicher ausgeprägt<br />

war, als <strong>im</strong> schwach sauren Gebiet (PH 1 - 3).<br />

Wegen des relativ großen Ozonbedarfs bei hoher Konzentration<br />

sollen Ozonisierungsversuche auch zukünftig<br />

vorerst nur auf den Labormaßstab <strong>und</strong> spezielle<br />

Abfall-Lösungen beschränkt bleiben.<br />

Beseitigung radioaktiver Abwässer durch Einpressen<br />

in poröse Schichten des tiefen Untergr<strong>und</strong>es<br />

Die Vorarbeiten zur geologischen Erk<strong>und</strong>ung der zum<br />

Einpressen radioaktiver Abwässer vorgesehenen Formationen<br />

haben sich verzögert. Ende 1970 wurde gemeinsam<br />

mit dem Geologischen Landesamt Freiburg<br />

<strong>und</strong> dem Geologischen Institut der Universität Heidelberg<br />

ein Plan für die beschleunigte Durchführung der<br />

Untersuchungen entwickelt.<br />

21/70/2 Gerätedekontamination<br />

Die Arbeiten über die Gerätedekontamination in der<br />

Dampfphase wurden <strong>im</strong> Berichtsjahr weitergeführt.<br />

Dabei konnte gezeigt werden, daß die Restaktivität<br />

bei der Dekontamination <strong>im</strong> aufsteigenden Dampf<br />

regelmäßig um etwa eine Größenordnung niedriger<br />

liegt als be<strong>im</strong> Eintauchen in die entsprechende Dekontaminationslösung<br />

von 60°C, wenn mit Salpetersäuredämpfen<br />

(2 bis 4 m) unter Zusatz von wasserdampfflüchtigen<br />

<strong>und</strong> säurebeständigen fluoraliphatischen<br />

Verbindungen zur Verminderung der Oberflächenspannung<br />

gebeizt wird (z. B. Mischungen der<br />

Ammoniumsalze vollständig fluorierter Perfluorcaprylsäuren<br />

0,01 - 0,02 %). Diese Dekontaminationsergebnisse<br />

wurden an austenitischen Edelstählen<br />

erzielt, die mit Spaltnukliden (l 37 Cs, 90SrjY,<br />

144Ce/Pr) <strong>und</strong> Korrosionsnukliden (51 Cr, 54 Mn,<br />

59Fe <strong>und</strong> 60Co) nach abgestuften Kontaminationsverfahren<br />

(Eintrocken- bzw. Einwirkverfahren mit anschließender<br />

Wärmenachbehandlung bei 200°C bzw.<br />

450°C) kontaminiert worden waren. Ende 1970 wurden<br />

erste Dekontaminationsversuche durch Beizung<br />

von Metallplättchen mit gasförmigen Reagenzien begonnen.<br />

Gute Erfolge konnten bei trockenen Salzsäure-Stickstoffgasmischungen<br />

<strong>im</strong> Temperaturbereich<br />

100 - 300°C erzielt werden.<br />

21/70/3 Verfestigung radioaktiver Rückstände<br />

Fixierung in Bitumen<br />

1970 wurden die Untersuchungen zur Best<strong>im</strong>mung<br />

der Produkteigenschaften von Bitumen/Salz-Gemischen<br />

fortgesetzt. Bei Auslauguntersuchungen in<br />

Abhängigkeit von Konzentration <strong>und</strong> Zusammensetzung<br />

der fixierten Salze konnte bei einem Teil der<br />

Produkte das Auslaugverhalten in destilliertem Wasser<br />

bereits über eine Periode von 2 Jahren verfolgt werden.<br />

Produkte mit geringem Salzgehalt (~1 %) <strong>und</strong><br />

Produkte mit hohem Salzgehalt, welche mit einer<br />

5 mm starken Schutzbarriere aus reinem Bitumen umgeben<br />

waren, sind in destilliertem Wasser auslaugbeständig.<br />

Der Zerteilungsgrad der fixierten Salze hat<br />

einen deutlichen Einfluß auf die Auslaugbarkeit: Produkte,<br />

mit gröberen Kristallen werden stärker ausgelaugt.<br />

Auslaugversuche unter erhöhtem Druck haben<br />

Bedeutung für die in anderen Ländern vorgesehene<br />

Meeresversenkung von Bitumen-Produkten. Es konnte<br />

eine deutliche Volumenstauchung beobachet werden.<br />

Die Versuche sollen fortgesetzt werden.<br />

Bei Bestrahlungsversuchen mit 10 MeV-Elektronen an<br />

Bitumen <strong>und</strong> Bitumen/Nitratsalz-Gemischen unter<br />

Einschluß in Ampullen (10- 3 Torr) wurde das freigesetzte<br />

Radiolysegas gaschromatographisch best<strong>im</strong>mt.<br />

Für einige Proben wurde bei einer integralen Dosis<br />

von 2,7 x 10 8 rad das spezifische Radiolysegasvolumen<br />

zu 2 ml/g Produkt ermittelt.<br />

In die Untersuchungen der Brenneigenschaften von<br />

Produkten mit hohem Nitratsalzgehalt wurde auch<br />

der Einfluß von Schwermetallsalzen <strong>und</strong> Natriumnitrit<br />

einbezogen. Außerdem wurden die Versuche auf<br />

bestrahlte Produkte (10 MeV-Elektronen, integrale<br />

Dosis 1,5 x 10 8 rad) ausgedehnt. Neben den <strong>im</strong> Laboratorium<br />

mit kleinen Probemengen durchgeführten<br />

Abbrandversuchen wurden einige Versuche mit<br />

15 kg-Chargen zusammen mit dem Institut für Chemie<br />

der Treib- <strong>und</strong> Explosivstoffe, Berghausen, durchgeführt.<br />

Dabei konnte erneut gezeigt werden, daß die<br />

Bitumenprodukte schwer entflammbar sind <strong>und</strong> zunächst<br />

ruhig (d. h. wie reines Bitumen) abbrennen<br />

<strong>und</strong> erst gegen Ende zu einem heftigen Abbrand neigen.<br />

Die Untersuchungen werden auf Abbrandversuche<br />

mit original-300-kg-Chargen in 200 I Fässern<br />

ausgedehnt.<br />

Einschluß hochaktiver Spaltproduktlösungen<br />

in Glas<br />

Die Untersuchung von Borosilikatgläsern auf Filtrolitbasis<br />

wurden fortgesetzt <strong>und</strong> auf s<strong>im</strong>ulierte Abfallösungen<br />

aus der MTR-Brennstoff-Aufarbeitung ("'" 2 M<br />

AI(N0 3 h/l, ~ 1 M HN0 3 /1) ausgedehnt. Es wurden<br />

einwandfreie Gläser mit höherem AI-Gehalt erschmol-<br />

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