bericht forschungs· und entwicklungsarbeiten im jahre ... - Bibliothek

aut. An diesem neuen polarisierten Strahl mit höherer
Intensität wurde mit Experimenten an AI-Verbindungen
begonnen.
1/71/33 Arbeiten zur nuklearen Festkörperphysik
am Höchstflußreaktor in
Grenoble.
Die Planungs- und Entwicklungsarbeiten für das Drehkristall-Flugzeitspektrometer
am HFR Grenoble wurden
in enger Zusammenarbeit mit RB weitergeHihrt.
Durch Umstellung auf eine Doppelmonochromator­
Anordnung wird das Spektrometer wesentlich flexibler
gestaltet.
Zur Untersuchung der hierdurch aufgeworfenen
neuen Probleme wurde mit ersten Testversuchen Hir
die Synchronisierung eines Drehkristall-Doppelmonochromators
begonnen. Die eingehenden Tests an He 3 ­
Zählrohren wurden fortgesetzt.
Durch ('}'-'}')-Koinzidenzmessungen erweiterte Mößbauerexperimente
nach Neutroneneinfang in Einkristallen
wurden vorbereitet: Diese sollen die relativen
Lagen von Rückstoßatomen und Fehlstellen bestimmen.
Die experimentellen Untersuchungen über Strahlenschäden
in der Nachbarschaft von 51 Fe-Rückstoßatomen
und der Einfluß dieser Strahlenschäden auf die
Hyperfeinwechselwirkung an 51 Fe-Kernen wurden
durch theoretische Berechnungen der Wahrscheinlichkeiten
für Ersetzungsstöße und für die lokale Erzeugung
von Fehlstellen ergänzt (3316).
1/68/4 Entwicklung neuer Meßgeräte und
Verfahren.
1/68/41 Einsatz von Datenverarbeitungsanlagen
im physikalischen Experiment.
Die am FR 2 installierte Datenverarbeitungsanlage
MIDAS arbeitete im Berichtszeitraum im Routinebetrieb
mit hoher Auslastung bei relativ wenigen Ausfällen.
Das System wurde so weit ausgebaut, daß nunmehr
eine hohe Betriebssicherheit und Flexibilität
erreicht ist. Bei Bedarf konnten kurzfristige Erweiterungen
der Experimentkonfiguration vorgenommen
werden. Mit den Umstellungsarbeiten der Datenerfassungs-
und Verarbeitungsprogramme auf die erweiterte
Kernspeicherkonfiguration der CDC 3100 wurde
begonnen. Die Arbeiten zur Ankopplung der CAE­
510 an das CALAS-System wurden durchgeführt. Der
endgültige Anschluß soll im Frühjahr 1971 erfolgen.
Weiterhin wurden übersetzungsprogramme für die
symbolischen Maschinensprachen OSAS (M IDAS-Anlage)
und COMPASS (CDC 3100) entwickelt. Die
Konzeption für das ASSTRO-System (Automatische
Summierung von Spektren auf einern Trommelspeicher)
konnte unter Verwendung von neuen elektronischen
Bausteinen so vervollständigt werden, daß ein
Live-Display möglich ist. Die Umstellungsarbeiten der
IBM-707 4-Programme auf die IBM-360-Anlage wurden
rechtzeitig abgeschlossen. Zur Auswertung der
neuen kernphysikalischen Experimente des Institutes
wurden neue Programmsysteme erstellt.
Rechnergesteuerte Elektronik.
In dem zurückliegenden Jahr wurde die Problemanalyse
für das rechnergesteuerte Mehrparameter-Spaltungsexperiment
(s. 1/67/21) durchgefi.ihrt und abgeschlossen
(F. Horsch, O. Hellinger, P. M. Fischer und
G. Gabel, Statusbericht I des rechnergeführten Experimentes
CORE). In der Analyse mußte dem Umstand
Rechnung getragen werden, daß wegen der kontinuierlichen
Zerstörung der Halbleitersperrschichten
ständig umfangreiche Steuer- und Regelvorgänge notwendig
sind. Ein Teil der für den Rechnerzugriff notwendigen
hard-ware wurde entworfen und wird gegenwärtig
von der Abteilung LEM gebaut. Einige bei
der Umrechnung der Daten auftauchende mathematische
Probleme wurden auf ihre Lösbarkeit im Rahmen
der für den Rechner TR 86 zu entwickelnden
soft-ware in Zusammenarbeit mit DVZ untersucht.
1/69/42 Neuartige Experimentiertechniken
für die nukleare Festkörperphysik.
Aufgrund theoretischer Berechnungen (3315, 3342)
wurde ein Chopper mit einer Durchlässigkeit 114 gebaut,
der bei Experimenten zur Bestimmung der Phononendispersion
von Festkörpern eingesetzt werden
soll. Die Arbeiten zum Aufbau einer Versuchsanlage
am FR 2 mit einem statistischen Doppelchopper wurden
vorangetrieben. Der mechanische Teil des Doppelchoppersystems
konnte fertiggestellt werden.
Es wurde mit Untersuchungen über eine neue Meßmethode
begonnen, welche es gestattet, die Phononenzustandsdichte
von kohärent streuenden Proben
durch unelastische Streuung von Neutronen direkt zu
messen. Hierzu muß der sampling-Prozeß, der von der
Dispersionsrelation zur Zustandsdichte führt, im Experiment
selbst durchgeführt werden, wobei die elastische
Vielfachstreuung in der Streuprobe ausgenutzt
wird. Zum Studium der Realisierbarkeit einer derartigen
Meßmethode wurden umfangreiche Simulationsrechnungen
durchgeführt. Für die experimentellen
Untersuchungen wurde ein Drehkristall-flugzeitspektrometer
mit Doppelmonochromator am Strahlrohr
der kalten Quelle aufgebaut und in Betrieb genommen.
Die zunächst nur provisorisch aufgebaute Lauf-
7