bericht forschungs· und entwicklungsarbeiten im jahre ... - Bibliothek
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7/70/23 Theoretische Arbeiten auf dem Gebiet<br />
der Kernphysik.<br />
Die theoretischen Arbeiten zu den Kernmodellen<br />
führten zu einem Bericht über Quasiteilchenanregungen<br />
<strong>und</strong> kollektiven Modellen (3852, 3391), in dem<br />
gezeigt wird, daß die Wechselwirkung zwischen Quasiteilchenanregungen<br />
<strong>und</strong> Vibrationen auch in einem<br />
phänomenologischen Modell erfolgreich beschrieben<br />
werden kann. Insbesondere ermöglicht das Modell die<br />
Berechnung der Struktur angeregter Zustände <strong>und</strong><br />
K-verbotener übergangswahrscheinlichkeiten in deformierten<br />
Kernen ungerader Massenzahl (3907).<br />
Zusätzlich wurde eine mikroskopische Methode zur<br />
konsistenten Beschreibung der Rotation <strong>und</strong> Vibration<br />
für Kerne <strong>im</strong> übergangsgebiet zwischen sphärischen<br />
<strong>und</strong> deformierten Kernen entwickelt (3326).<br />
Im Rahmen des phänomenologischen Modells formisomerer<br />
Zustände <strong>und</strong> des Spaltprozesses wurde <br />
unter Verwendung des Strutinski-Verfahrens - eine<br />
Rechenmethode zur Best<strong>im</strong>mung von Energieflächen<br />
unter Einschluß von Schaleneffekten entwickelt<br />
(3856). Sie erlaubt Potentiallandschaften von Kernen<br />
auch für hantelförmige Deformationen zu berechnen,<br />
also z. B. bis zum Zerreißpunkt der Spaltung. Erste<br />
Rechnu ngen für die schweren spaltbaren Kerne<br />
(3856), aber auch für mittelschwere Kerne wie Ca<br />
(4047) führten zu sehr aufschlußreichen Ergebnissen.<br />
In einer weiteren Arbeit (3857) wurde an Hand eines<br />
schematischen Modells der Einfluß einer variablen<br />
Trägheit auf die kollektive Dynamik studiert. Dabei<br />
zeigt sich die Notwend igkeit der Kenntn is des Iner-<br />
tialtensors bzw. der kinetischen Energie zum vollständigen<br />
Verständnis kollektiver Phänomene.<br />
Daneben galt die Aktivität der Gruppe der Untersuchung<br />
der Schwerionenreaktionen. Im Mittelpunkt<br />
standen dabei die Theorie der Transferreaktionen <strong>und</strong><br />
die übertragung des aus der Festkörperphysik bekannten<br />
josephson-Effektes in die Kernphysik. Dazu<br />
wurde eine schematische Theorie des Transfers von<br />
Nukleonenpaaren unterhalb der Coulombschwelle<br />
entwickelt, die eine beachtliche Verstärkung des Tunneleffektes<br />
für Nukleonenpaare von aneinander gestreuten<br />
Kernen als Folge der Supraflüssigkeit der<br />
Kernmaterie voraussagt (4048, 4049). Darüberhinaus<br />
wurde eine Resonanzstruktur für die Wahrscheinlichkeit<br />
des Transfers mehrerer Nukleonenpaare festgestellt,<br />
analog dem festkörperphysikalischen Wechselstrom-Josephson-Effekt.<br />
1/67/3 Nukleare Festkörperphysik.<br />
7/70/37 Hochtemperatur-Supraleiter.<br />
Die Methoden der nuklearen Festkörperphysik werden<br />
gezielt eingesetzt, um zu einem gr<strong>und</strong>sätzlichen<br />
Verständnis der Gitterdynamik von Hochtemperatursupraleitern<br />
zu gelangen. Aus der Menge der bekannten<br />
Supraleiter ragen einige intermetallische Verbindungen<br />
von A 15-Gittertyp mit relativ hohen Sprungtemperaturen<br />
heraus. Die Messungen mittels inelastischer<br />
Streuung von Neutronen konzentrieren sich zunächst<br />
auf Verbindungen vom Typ V3X, bei denen<br />
sich infolge der überwiegend inkohärenten Streuung<br />
die Phononenzustandsdichte direkt aus dem Einphonon<br />
- Querschnitt best<strong>im</strong>men läßt. Es wurden Messungen<br />
an V3Si <strong>und</strong> V3Ga bei Raumtemperatur begonnen.<br />
Es ist beabsichtigt, diese Messungen auf tiefe<br />
Temperaturen auszudehnen, die dafür erforderl ichen<br />
exper<strong>im</strong>entellen Umbauten wurden abgeschlossen.<br />
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Neben den A 15-Verbindungen sind die sog. Hartstoffe<br />
(Karbide, Nitride <strong>und</strong> Oxyde der übergangsmetalle)<br />
von speziellem Interesse, da sie teilweise hohe<br />
Sprungtemperaturen besitzen, dabei jedoch infolge<br />
ihrer relativ einfachen Gitterstruktur (Na CI - Gitter)<br />
exper<strong>im</strong>entellen <strong>und</strong> theoretischen Untersuchungen<br />
leichter zugänglich sind. Darüber hinaus sind diese<br />
Materialien als neue Werkstoffe für die Technik, insbesondere<br />
für die Nukleartechnik, interessant. In Zusammenarbeit<br />
mit der Solid State Division des ORNL<br />
wurden Messungen zur Best<strong>im</strong>mung der Phononen<br />
Disperisonskurven entlang ein iger Symmetrierichtungen<br />
von TaC <strong>und</strong> HfC durchgeführt (3358, 3895).<br />
Abb.2:<br />
r<br />
0·5<br />
1-0<br />
M<br />
r<br />
Q.5<br />
A<br />
Phononen-Dispersion von DzO bei 90 0 K<br />
Ausgezogene Linien: Least Souaresfit mit einem Modellpotential<br />
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