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bericht forschungs· und entwicklungsarbeiten im jahre ... - Bibliothek

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Li nac <strong>und</strong> der beiden Separator-Deflektoren in getrennten<br />

Kreisläufen wurde die erste Stufe eines umfangreichen<br />

He II-Verteilungssystems konzipiert <strong>und</strong><br />

ausgeschrieben. Daran können beide Kälteanlagen<br />

angeschlossen <strong>und</strong> gleichzeitig zur Kühlung der Kryostaten<br />

je eines der Projekte benutzt werden.<br />

Für die Kryostatenentwicklung wurden Möglichkeiten<br />

fester <strong>und</strong> lösbarer übergänge verschiedener Materialien<br />

wie VA-Stähle, Kupfer, Niob <strong>und</strong> Keramik untersucht<br />

<strong>und</strong> bei tiefen Temperaturen auf Dichtheit getestet.<br />

Als Gr<strong>und</strong>lage zur Herstellung von Plastikkryostaten<br />

für gepulste Tieftemperaturmagnete wurde begonnen,<br />

die Eigenschaften entsprechender Materialien<br />

bei Flüssig-Helium-Temperaturen zu prüfen. Zur automatischen<br />

Abfrage der Widerstände mehrerer Temperatur-Meßfühler<br />

mit einer Genauigkeit von etwa<br />

1/100 0 K wurde ein entsprechender Meßplatz aufgebaut.<br />

Untersuchungen zum Wärmetransport mit superfluidem<br />

He zur Anwendung in Wendelstrukturen<br />

für den Linac wurden weitergeführt (4241).<br />

An der 30 W-Kälteanlage wurden mehrwöchige Versuchsreihen<br />

zum Abschluß gebracht, bei denen eine<br />

Separatorstruktur für Ablenkexper<strong>im</strong>ente in einem<br />

1m-Kryostaten in geschlossenem Kreislauf bei l,8°K<br />

gekühlt wurde (4242). Die Anlage wurde außerdem<br />

mit einer Automatik für unbemannten 4°K-Betrieb<br />

ausgerüstet. Um in verschiedenen Exper<strong>im</strong>enten temperaturstabilisierte<br />

Versuche unterhalb 1,5° K mit<br />

ein igen Watt Verl ustleistung durchführen zu können,<br />

wurden entsprechende He-Absaug- <strong>und</strong> Regeleinrichtungen<br />

für die Kryolabors <strong>im</strong> Institutsgebäude ausgelegt<br />

<strong>und</strong> die Vergabe an die Industrie vorbereitet.<br />

3/71/7 Elektronenringbeschleun iger<br />

Das Prinzip des Elektronenringbeschleunigers bietet<br />

die Möglichkeit, Ionen - von Proton bis zu schwersten<br />

Ionen - in einer relativ kleinen Apparatur zu<br />

beschleunigen. Es beruht auf der Tatsache, daß Elektronen<br />

über wesentlich kürzeren Beschleunigungsstrecken<br />

auf beinahe Lichtgeschwindigkeit gebracht<br />

werden können, als die wesentlich schwereren Ionen.<br />

Gelingt es nun, in ein Ladungspaket von Elektronen<br />

Ionen einzulagern, so werden diese mit den Elektronen<br />

auf dieselbe Geschwindigkeit - entsprechend<br />

ihrer großen Masse aber auf weit höhere Energie gebracht.<br />

Entscheidend ist, daß das elektrische Coulombfeld<br />

der Elektronen so stark ist, daß die Ionen<br />

während der Beschleunigung nicht aus dem Elektronenverband<br />

herausfallen. Die Fähigkeit des Elektronenbunches<br />

Ionen zu halten, die sogenannte ,holding<br />

power', ist das entscheidende Kriterium für den Energiegewinn<br />

pro Meter <strong>und</strong> die Ionenstrahlintensität für<br />

einen möglichen Schwerionenbeschleuniger nach diesem<br />

Prinzip. Bislang ist nur eine Elektronenkonfiguration<br />

bekannt, die für längere Zeit stabil ist <strong>und</strong> von<br />

der man hofft, daß ihre ,holding power' auf technisch<br />

interessante Werte gebracht werden kann. Es handelt<br />

sich um einen toroidalen Ring aus relativistisch umlaufenden<br />

Elektronen. Der Ring bildet sich <strong>und</strong> bleibt<br />

stabil, wenn ein hochintensiver Elektronenstrahl in<br />

ein speziell geformtes Magnetfeld - den Kompressor<br />

- eingeschossen wird. Durch ein zusätzlich angelegtes<br />

Abb. 6:<br />

Blick in die Maschinenhalle: rechts Kompressor,<br />

links achtstllfiges Vakllllmpllmpenaggregrat der<br />

300 W-Kälteanlage bei 1,8 Kelvin.<br />

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