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bericht forschungs· und entwicklungsarbeiten im jahre ... - Bibliothek

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Im Vordergr<strong>und</strong> der Tätigkeit der Medizinischen Abteilung (Leitung Dr. Möhrle)<br />

steht neben der rein werksärztlichen Betreuung die stmhlenschutzärztliche Oberwachung<br />

aller innerhalb des Kernforschungszentrums Beschäftigten. Hierzu gehören<br />

u. a. die laufenden halbjährlichen bzw. jährlichen Strahlenschutzuntersuchungen<br />

gemäß der 7. SSVO sowie routinemäßige Inkorporationskontrollen in Form von<br />

Ausscheidungsanalysen bei allen denjenigen beruflich strahlenexponierten Personen)<br />

die vorwiegend mit weichen ß-Strahlern oder mit a-Strahlern) insbesondere Plutonium<br />

<strong>und</strong> Transplutoniumelementen umgehen. Der Medizinischen Abteilung obliegt<br />

weiter die ärztliche Versorgung <strong>und</strong> Behandlung bei unfallbedingter externer Strahlenbelastung)<br />

Personenkontamination) W<strong>und</strong>kontamination <strong>und</strong> Inkorporation.<br />

24<br />

Medizinis[he<br />

Abteilung<br />

(Med)<br />

In der Medizinischen Abteilung waren am 37.72. 70 drei Akademiker <strong>und</strong> 79 weitere<br />

Mitarbeiter beschäftigt. Davon arbeiten drei Akademiker <strong>und</strong> ein sonstiger Mitarbeiter<br />

an Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungsaufgaben.<br />

24/70/3 Radiochirurgie<br />

(Dr. Ohlenschläger)<br />

Auf dem Gebiet der W<strong>und</strong>ausmessung mittels eines<br />

W<strong>und</strong>sondendetektors wurden mit der Industrie Verhandlungen<br />

geführt.<br />

Die für die medizinischen Belange geforderten Kriterien<br />

einer solchen Meßsonde) hohe Nachweisempfindlichkeit<br />

für a-Strahler <strong>im</strong> low-Ievel-Bereich, genaue<br />

Lokalisation der Aktivität) kleiner Sondendurchmesser<br />

(2 - 3 mm) <strong>und</strong> Sterilisierbarkeit der Sonde<br />

führten zu erheblichen Schwierigkeiten bei der Industrie.<br />

Die angebotenen Detektoren entsprachen<br />

nicht dem geforderten Maßstab.<br />

Es wird daher angestrebt, in Ermangelung eines geeigneten<br />

industriellen Angebots in Zusammenarbeit mit<br />

der Industrie einen für radiochirurgische Maßnahmen<br />

geeigneten W<strong>und</strong>sondendetektor zu entwickeln.<br />

24/70/5 Inkorporationsüberwachung durch<br />

Ausscheidungsanalysen<br />

(Dr.Schieferdecker)<br />

Das Toxikologische Labor führte <strong>im</strong> Berichtsjahr insgesamt<br />

4498 Ausscheidungsanalysen (Urin) FaecesL<br />

davon 1 658 Analysen auf a-Strahler aus, von denen<br />

67 % auf Verlangen von Fremdinstitutionen<br />

(Euratom) Alkem, Nukem, GWK) ausgeführt wurden.<br />

769 Personen wurden allein auf Plutoniuminkorporation<br />

überwacht, wovon 517 auf Fremdfirmen entfallen.<br />

Die gegenüber dem Vorjahr stark erhöhte Zahl von<br />

Ausscheidungsanalysen wurde notwendig, weil die<br />

GWK ihre aktiven Arbeiten <strong>im</strong> Jahr 1970 aufnahm<br />

<strong>und</strong> die laufenden Wartungsarbeiten bei den Schwerwasserreaktoren<br />

wegen des steigenden Tritiumgehalts<br />

des D 2 0 unter sorgfältigerer Strahlenschutzkontrolle<br />

als bisher ausgeführt werden.<br />

Die a-Analysen wurden <strong>im</strong> Berichtsjahr routinemäßig<br />

zusätzlich durch a-Spektrometrie ausgewertet, wobei<br />

es sich zeigte, daß ein Teil der Proben das natürlich<br />

vorkommende Po-210 enthält (4024).<br />

Zur arbeitsmedizinischen überwachung von Beschäftigten<br />

des Zentrums wurde eine Nachweismethode<br />

ausgearbeitet, mit der eine Inkorporationskontrolle<br />

auf Trichloräthylen möglich wird. Die Nachweisgrenze<br />

des Verfahrens liegt bei 1 IJ.g Trichloräthylenj<br />

24-h-Urin, die max<strong>im</strong>al zugelassene Konzentration<br />

liegt bei 75 IJ.gj24-h-Urin.<br />

Das Toxikologische Labor verfügt somit über erprobte<br />

Analysenverfahren zum Nachweis von Hg, Trichloräthylen,<br />

H-3, C-14, Po-210, Th, U, Pu, Am, Cm <strong>und</strong><br />

Cf <strong>im</strong> Urin.<br />

Zur schnelleren Berechnung der Körperdosen infolge<br />

Tritiuminkorporationen wurde ein Rechenprogramm<br />

für eine programmierbare Rechenmaschine (Diehl­<br />

Combitron) aufgestellt, mit dem der Arbeitsaufwand<br />

verkürzt werden konnte. Aus einer Reihe von Urinanalysen<br />

lassen sich auf diese Weise die empfangenen<br />

Ganzkörperdosen errechnen, die dann zu den äußeren<br />

Strahlungsdosen addiert werden.<br />

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