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bericht forschungs· und entwicklungsarbeiten im jahre ... - Bibliothek

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73/77/7 4 Verkopplung von Rechnern zur<br />

Lösung von Prozeßaufgaben<br />

Im Jahre 1970 wurde eine Systemanalyse über die<br />

gr<strong>und</strong>sätzlichen Anforderungen <strong>und</strong> eine Konzeptstudie<br />

über Prinzipien <strong>und</strong> den Entwicklungsaufwand<br />

einer Verkopplung exper<strong>im</strong>entorientierter Rechner<br />

mit den Großanlagen des Rechenzentrums durchgeführt.<br />

Die Anforderungsanalyse ergab, daß gekoppelte<br />

Vielrechnersysteme sowohl in der Laborautomatisierung<br />

als auch in der allgemeinen Prozeßrechentechnik<br />

wesentliche Benutzungs- <strong>und</strong> Betriebsvorteile bieten<br />

werden. Auch bestehen keine grunsätzlichen Schwierigkeiten<br />

in der elektronischen Verbindung der Rechner<br />

verschiedener Hersteller auch bei sehr unterschiedlicher<br />

Struktur <strong>und</strong> Leistungsfähigkeit <strong>und</strong> in<br />

der Erstellung geeigneter Koppel- <strong>und</strong> Kommunikationsprogramme.<br />

Als entscheidende Schwierigkeit für die für 1971 vorgesehene<br />

versuchsweise Kopplung eines TR 86 mit<br />

den zentralen IBM-Anlagen hat sich dagegen die<br />

Störanfälligkeit der Betriebsprogramme des IBM<br />

360/65 <strong>und</strong> 85 Komplexes erwiesen. Die praktische<br />

Ausführung der geplanten Kopplung <strong>im</strong> Kernforschungszentrum<br />

ist daher vorerst zurückgestellt worden<br />

(siehe auch 19/70/32).<br />

Statt dessen wurde ein Mitarbeiter des IDT an das<br />

IBM Research Laboratory Yorktown Heights delegiert,<br />

um dort an dem großen IBM-, NASA-, Universitäts-Computer-Network<br />

mitzuarbeiten, das etwa 10<br />

große Rechenzentren in verschiedenen Teilen der<br />

USA miteinander verbinden soll.<br />

13/71/2 Laborautomatisierung<br />

(früher 19/70/6)<br />

73/77/27 Exper<strong>im</strong>entier- <strong>und</strong> Prozeßspraehen)<br />

Prozeßgraphik<br />

Im Grenzgebiet von Betriebssystem- <strong>und</strong> Sprachentwicklungen<br />

wurde für die TR 86-Rechenanlagen ein<br />

Teilnehmersystem für die interaktive Kommunikation<br />

über eine größere Zahl bildschirmorientierter Terminals<br />

mit langfristig <strong>im</strong> System zu haltenden Datenbeständen<br />

konzipiert <strong>und</strong> gemeinsam mit einer Softwareabteilung<br />

der AEG-Telefunken entwickelt <strong>und</strong><br />

programmiert. In der Gr<strong>und</strong>version sind ein kommandogesteuertes<br />

Dialogsystem, Texterstellungs-,<br />

Textaufbereitungs- <strong>und</strong> Textkorrekturprogramme<br />

<strong>und</strong> ein FORTRAN-übersetzer enthalten. Mit diesem<br />

System sollen praktische Erfahrungen für die Erstellung<br />

von Meß- <strong>und</strong> Auswerteprogrammen <strong>im</strong> on-line<br />

Betrieb gewonnen werden.<br />

Die Arbeiten für eine prozedurale höhere Exper<strong>im</strong>entier-<br />

<strong>und</strong> Prozeßsprache PEARL für die vom IDT unter<br />

dem Namen EXOS wesentliche Vorarbeiten geleistet<br />

wurden, konnten unter wesentlicher Beteiligung<br />

des Instituts von einem Arbeitskreis mit Vertretern<br />

aus Universitäten, Großforschungseinrichtungen,<br />

Hersteller- <strong>und</strong> Anwenderindustrie zu einem ersten<br />

Abschluß gebracht werden (4268).<br />

Auch für die Arbeiten des VDI/YDE Ausschusses<br />

"Programmiertechnik", der sich u. a. mit einheitlichen<br />

Beschreibungsweisen von Prozessen in Rechenan<br />

lagen befaßt <strong>und</strong> der ESON E Software-Working­<br />

Group, die eine Makro-Assembler-Sprache für das<br />

internationale rechnergeführte Elektroniksystem<br />

CAMAC entwirft, wurden mehrere Beiträge geliefert.<br />

Im graphischen Bereich konnten die Arbeiten zum<br />

Aufbau eines für Text- <strong>und</strong> ein- <strong>und</strong> mehrd<strong>im</strong>ensionale<br />

KurvendarsteIlungen geeigneten Unterstützungspaketes<br />

für die <strong>im</strong> Terminal-Control-Programm (TCP)<br />

laufenden Speicherröhren-Sichtgeräte abgeschlossen<br />

werden. Das graphische TCP-System kann seit Herbst<br />

1970 über 10 Außenstationen mit Bildschirmen routinemäßig<br />

benutzt werden.<br />

Wegen der großen Bedeutung graphisch-gestützter<br />

Mensch-Maschine-Wechselwirkung <strong>im</strong> Prozeßbereich,<br />

z. B. bei der Darstellung von verhältnismäßig rasch<br />

wechselnden komplizierten Betriebszuständen wurde<br />

1970 mit gr<strong>und</strong>legenden Untersuchungen über <strong>im</strong><br />

Prozeßbetrieb notwendige graphische Programmfunktionen<br />

<strong>und</strong> ihre Realisierung auf kleineren Rechnern<br />

begonnen.<br />

Als Fallstudie wurde gemeinsam mit dem IEKP <strong>und</strong><br />

LEM eine hochpräsise Magnetfeldapparatur auf der<br />

Basis einer numerisch gesteuerten Werkzeugmaschine<br />

sowohl in den Steuerfunktionen als auch in den Datenreduktionsaufgaben<br />

voll automatisiert <strong>und</strong> an<br />

CALAS als Exper<strong>im</strong>entiereinrichtung angeschlossen<br />

(4250).<br />

73/77 /22 Chemische Datenverarbeitung<br />

Die Schwerpunkte lagen bei der rechnergestützten<br />

Automatisierung chemisch-analytischer Großmeßeinrichtungen<br />

<strong>und</strong> Arbeiten zum Rechnereinsatz in der<br />

chemischen Prozeß- <strong>und</strong> Verfahrenstechnik. Die Inbetriebnahme<br />

des Anschlusses einer Gaschromatograph­<br />

Massenspektrometer-Kombination an CALAS erforderte<br />

die Entwicklung eines umfangreichen Steuerungsprogramms,<br />

die Handhabung <strong>und</strong> Abspeicherung<br />

großer Meßdatenraten <strong>und</strong> besonders Koppel- <strong>und</strong><br />

übernahmeprogramme für die Weiterverarbeitung der<br />

zahlreichen mit Rohmeßdaten gefüllten Magnetbändern<br />

auf IBM-Großrechenanlagen. Das bereits 1969<br />

an CALAS angeschlossene Kernresonanzspektrometer<br />

konnte in den Routinebetrieb überführt werden,<br />

nachdem aufgr<strong>und</strong> der gewonnenen Erfahrungen wesentliche<br />

programmtechnische Verbesserungen besonders<br />

bei der interaktiven Auswertung der Kernresonanzspektren<br />

vorgenommen wurden.<br />

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