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A: PSYCHOLOGIE DES UNTERRICHTS UND DER ERZIEHUNG

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4. Lehrevaluation<br />

� Definition: Lehrevaluation ist die Bewertung von universitärer Lehre durch<br />

Studierende oder Fachkolleginnen und –kollegen (Peers).<br />

� Die Evaluation der Hochschullehre ist mittlerweile gesetzlich vorgeschrieben<br />

(Hochschulrahmengesetz und Landeshochschulgesetze); durch die Einführung<br />

der Studiengebühren gewinnt sie zusätzlich an Relevanz!<br />

� Die wichtigsten Ziele der Lehrevaluation sind:<br />

� Übergeordnetes Ziel: Sicherung und Verbesserung der Qualität von Lehre<br />

und Studium<br />

� Spezifische Ziele:<br />

� Verkürzung der Studienzeiten und Erhöhung der Studienerfolgsquoten<br />

� Wettbewerb und Profilierung zwischen den Universitäten<br />

� Motivierung und Kontrolle der Lehrenden<br />

� Leistungsvergleich und leistungsbezogene Mittelvergabe (an Lehrstühle<br />

etc.)<br />

� Hilfe bei Laufbahnentscheidungen (etwa bei anstehenden Berufungen,<br />

Vertragsverlängerungen etc.)<br />

� Verbesserung der Berufsqualifizierung der Absolventen<br />

� Transparenz für Universitäts- und Veranstaltungswahl (für Studenten)<br />

� Informationsgrundlage für Verbesserungen<br />

� Gegenstände der Lehrevaluation:<br />

� Makroebene:<br />

� Evaluation eines Studiengangs: als Erfolgsindikatoren werden z.B. die<br />

Studiendauer, die Studienerfolgsquote und die Anzahl der Studienabschlüsse<br />

in Regelstudienzeit erhoben; außerdem werden Rahmenbedingungen<br />

erfasst wie z.B. die Raum- und Materialausstattung etc.<br />

� Evaluation eines Curriculums (sprich: der Inhalte eines Studienganges):<br />

Lehre der einzelnen Veranstaltungen, inhaltliche und zeitliche<br />

Abstimmung des Lehrangebots, Lehr- und Prüfungsorganisation etc.<br />

� Mikroebene:<br />

� Evaluation einzelner Lehrveranstaltungen<br />

- Lehrqualität<br />

Problem: Qualitätsbegriff ist schwer zu definieren, da er von den<br />

Zielvorstellungen abhängig ist<br />

- Lehreffektivität<br />

Problem: Die Effektivität müsste an den Leistungen der Studenten<br />

gemessen werden, dazu wären jedoch aufwendige Designs notwendig<br />

(Vortest, Nachtest, Follow up-Untersuchung + Kontrollgruppe), die bei<br />

der Lehrevaluation so gut wie nie zur Anwendung kommen.<br />

- Lehrveranstaltungszufriedenheit<br />

Erhebt man die Einstellung der Studenten zu einer Lehrveranstaltung,<br />

stellt sich das Validitätsproblem nicht!<br />

� Träger der Lehrevaluation: Meist wird eine Kombination aus interner- und externer<br />

Evaluation gewählt:<br />

1) Dabei verfassen die Angehörigen eines Lehrstuhls bzw. Instituts zunächst<br />

einen Selbstbericht, in den die wichtigen statistischen Daten (Studiendauer,<br />

Prüfungsnoten etc.) und eine Darstellung der Stärken und Schwächen eingehen<br />

2) Danach kommt ein externer Evaluator (z.B. ein Kollege von einer anderen<br />

Uni), der auf Basis des Selbstberichts und seiner eigenen Beobachtungen ein<br />

Gutachten erstellt.<br />

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