A: PSYCHOLOGIE DES UNTERRICHTS UND DER ERZIEHUNG
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D 3: Metakognitives Wissen und Lern-/Denkstrategien<br />
1. Subkategorien der Metakognition:<br />
� 2-Komponentenmodell (Flavell u.a.): Klassischer Weise wird im Hinblick auf<br />
Metakognition zwischen 2 Komponenten unterschieden: dem Wissen über die eigenen<br />
Kognitionen (deklarative Wissenskomponente) und der Kontrolle über die eigenen<br />
Kognitionen (prozedurale Kontrollkomponente).<br />
� HASSELHORN (dem Arsch) ist diese Unterscheidung nicht genau genug. Er schlägt<br />
daher folgende Klassifikation kognitiver Prozesse vor:<br />
1) Systemisches Wissen<br />
a) Wissen über das eigene kognitive System und seine Funktionsgesetze<br />
(Wissen über eigene Stärken und Schwächen etc.)<br />
b) Wissen über Lernanforderungen (adäquate Einschätzung von<br />
Aufgabenschwierigkeiten)<br />
c) Wissen über Strategien<br />
2) Epistemisches Wissen<br />
a) Wissen über die eigene kognitive Verfassung und Lernbereitschaft<br />
b) Wissen über die Inhalte und Grenzen des eigenen Wissens (Wo sind Lücken<br />
usw.?)<br />
c) Wissen über Verwendungsmöglichkeiten des eigenen Wissens<br />
3) Exekutive Prozesse (entspricht der Kotrollkomponente im klassischen Modell)<br />
a) Planung eigener Lernprozesse<br />
b) Überwachung eigener Lernprozesse<br />
c) Steuerung bzw. Regulation eigener Lernprozesse<br />
4) Sensitivität für die Möglichkeiten kognitiver Aktivitäten (muss nicht bewusst<br />
sein)<br />
a) Erfahrungswissen<br />
b) Intuition<br />
5) Metakognitive Erfahrung bezüglich der eigenen kognitiven Aktivität<br />
(bewusst)<br />
a) Bewusste kognitive Empfindungen (z.B. „verwirrt sein“ über scheinbare<br />
Widersprüche in einem Text etc.)<br />
b) Bewusste affektive Zustände (z.B. „bedrückt“ sein, weil man etwas nicht<br />
versteht etc.)<br />
� Auch wenn die verschiedenen Subkomponenten der Metakognition im Einzelnen<br />
unterschiedliche Funktionen haben, weisen alle mindestens eines von 2 Merkmalen<br />
auf: Sie enthalten entweder eine Reflexion über den eigenen Lernprozess oder<br />
beziehen sich auf strategische Aktivitäten!<br />
� Die metakognitive Reflexion kann dabei entweder vergangenheitsbezogen<br />
(Nachdenken über das Lernen) oder gegenwartsbezogen (Nachdenken während<br />
des Lernens) sein!<br />
� Über das Bindeglied der Reflexion sind die einzelnen Komponenten der<br />
Metakognition so eng miteinander verknüpft, dass sie sich empirisch z.T. kaum<br />
voneinander trennen lassen.<br />
� Inter-individuelle Unterschiede in den metakognitiven Kompetenzen lassen sich nach<br />
Baker durch 3 Klassen von Einflussfaktoren erklären:<br />
1) Biologische Reifungsmechanismen<br />
2) Soziale Einflüsse<br />
3) Ausmaß und Intensität von Eigenaktivität<br />
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