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A: PSYCHOLOGIE DES UNTERRICHTS UND DER ERZIEHUNG

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ein Vorstellungsbild aus oder ein Bild wird sprachlich bezeichnet. Doppelt<br />

kodierte Infos werden dabei am besten behalten.<br />

- Am häufigsten treten Doppelkodierungen bei Bildern und konkreten<br />

Wörtern (z.B. „Hund“) auf.<br />

� Paivios Modell erklärt zum einen den „Bildüberlegenheitseffekt“ (Bilder<br />

werden besser gemerkt als Wörter); zum anderen deckt es sich mit den<br />

neurologischen Befunden zur Hemisphärenlateralisation (links: Sprache;<br />

recht: Bilder)<br />

� Zur Verarbeitungstiefe:<br />

� Nach CRAIK & LOCKHARDT ist der entscheidende Prädiktor für gute<br />

Gedächtnisleistungen die Verarbeitungstiefe; die tiefste und damit beste<br />

Verarbeitungsstufe ist die der „semantischen“ Verarbeitung.<br />

� Wie erreicht man eine tiefere Verarbeitung:<br />

� Durch Instruktion, wobei gilt: Je spezifischer die Instruktion, desto besser<br />

(Nicht: „Gib Acht!“; sondern: „Achte besonders auf…“)<br />

� Durch ein gewissen Grad an Komplexität: da zu einfache Texte bzw.<br />

Bilder leicht zu oberflächlicher Verarbeitung verführen.<br />

� Durch Interesse: indem z.B. Raum für Interaktivität (Kompetenz) und<br />

Selbständigkeit (Autonomie) gegeben wird.<br />

� Durch die Vermeidung kognitiver Überlastung („Overload“), deren Folge<br />

eine geringere Verarbeitungstiefe ist (Ablenkung vom Wesentlichen).<br />

C) Text als Lernmedium<br />

� Ein Text erschließt sich nur, wenn wir ihn zu unserem Vorwissen in Bezug setzen und<br />

bestimmte Fragen an ihn stellen. Lesen ist daher kein passiver Rezeptionsakt, sondern<br />

ein konstruktiver Prozess, bei dem idiosynkratische (für den jew. Leser spezifische)<br />

Wissensstrukturen aufgebaut werden. (Vgl. Prozessmodell des Lesens von Kintsch<br />

oder auch einfach nur: Hermeneutik!).<br />

� Es wird davon ausgegangen, dass unser Wissen in Form von Netzwerken gespeichert<br />

ist, die aus Mikropropositionen (z.B. einzelnen Begriffen) und Makropropositionen<br />

(z.B. den Hauptideen eines Textes) bestehen.<br />

� Ein tieferes Textverständnis zeichnet sich durch den Aufbau solcher<br />

Makropropositionen aus; sie sind dem Text meist nicht direkt entnehmbar,<br />

sondern müssen erschlossen werden.<br />

� Mindmaps: regen zu reduktiven und elaborativen Prozessen an (und fördern<br />

dadurch die Verarbeitungstiefe)<br />

� Methoden, um das Lernen mit Texten effizienter zu gestalten, sind zwar hilfreich zum<br />

trainieren. Die Wirksamkeit steht jedoch meist nicht im Verhältnis zu ihrem Aufwand!<br />

� SQ3R-Methode (Robinson): Survey� Question� Read� Recite� Review<br />

� Das Trainingsprogramm nach DANSERAU:<br />

1) Verstehensstrategien (beim Lesen): MUR<strong>DER</strong> 1<br />

M (Mood): geeignete Lernatmosphäre schaffen<br />

U (Understanding): Überblick verschaffen und zentrale Textstellen genauer<br />

lesen<br />

R (Recalling): Das Gelesene in eigenen Worten wiedergeben<br />

(Exzerpt)<br />

D (Digesting): Verknüpfung mit anderem Wissen, Beurteilung des<br />

Gelesenen<br />

E (Expanding): Wissen durch Selbstbefragung erweitern: Was bedeutet<br />

das Gelesene für mich?<br />

R (Reviewing): Nach einiger Zeit wiederholen<br />

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