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A: PSYCHOLOGIE DES UNTERRICHTS UND DER ERZIEHUNG

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unterstützen (z.B. durch Bereitstellung entsprechender Lernarrangements,<br />

sokratische Dialoge; informative Rückmeldungen etc.)<br />

3) Endphase: Bessere Integration des neuen Wissens in das Vorwissen,<br />

Automatisierung der erlernten Fertigkeiten<br />

3. Instruktionsmodelle und -methoden<br />

� Grundsätzlich lassen sich 2 „Instruktionsschulen“ unterscheiden:<br />

� Verhaltensorientierte Ansätze gehen davon aus, dass external gesteuerte<br />

Lernprozesse am effektivsten sind und setzen dementsprechend auf<br />

lehrerzentrierte Instruktionsformen (direkte und adaptive Instruktion)<br />

� Konstruktivistische Ansätze propagieren dagegen schülerzentrierte Methoden,<br />

bei denen die Lerner ihren Lernprozess weitgehend selbst gestalten.<br />

� Ein klassisches Beispiel hierfür ist Bruners Konzept des<br />

entdeckenlassenden Lernens; außerdem alle Formen „offenen Unterrichts“<br />

(kooperatives Lernen, selbstreguliertes Lernen etc. etc.)<br />

� Wichtig: Welche Lernform die beste ist, lässt sich nicht pauschal sagen, sondern<br />

hängt a) von den individuellen Lernvoraussetzungen, b) dem jeweiligen Lerninhalt<br />

und c) dem Lernziel ab.<br />

A) Direkte Instruktion<br />

� Die Methode der direkten Instruktion zielt auf eine externale und damit<br />

lehrerzentrierte Steuerung des Lernprozesses (hohes Maß an Kontrolle). Sie ist<br />

empirisch gut untersucht (Prozess-Produkt-Paradigma) und hat sich als hoch effizient<br />

erwiesen.<br />

� Widerspruch?! - Die Effektivität direkter Instruktion scheint der Annahme zu<br />

widersprechen, Lernen sei dann besonders nachhaltig, wenn es sich um einen<br />

aktiven, vom Lerner selbst gestalteten Prozess handelt. Dieser Widerspruch<br />

löst sich jedoch auf, wenn man bedenkt, dass aktive Teilnahme durch direkte<br />

Instruktion keineswegs ausgeschlossen wird!<br />

� Formen direkter Instruktion: Frontalunterricht, darbietender Unterricht,<br />

Unterrichtsvortrag, gelenktes Unterrichtsgespräch etc.<br />

� Hauptkomponenten direkter Instruktion:<br />

1) Rückblick auf die vorangegangene Stunde und Überprüfung der<br />

Lernvoraussetzungen<br />

� Ziel: Wiederholung, Festigung, Aktualisierung und Aktivierung relevanten<br />

Vorwissens<br />

2) Darstellende Stoffvermittlung<br />

� Explizite Präsentation des Lernstoffs (etwa durch Lehrervortrag) =<br />

inhaltlicher Kern der direkten Instruktion<br />

3) Angeleitetes Üben und Verstehensprüfung<br />

� Ziel: Vorbereitung des selbständigen Übens; Erfolgskontrolle<br />

� Gezielte Fragen zum Stoff (etwa in einem gelenkten Unterrichtsgespräch)<br />

4) Lernüberwachung und korrigierende Rückmeldung<br />

� Adäquates Feedback auf die Schülerantworten<br />

5) Selbständiges Üben<br />

� Ziel: Festigung und Automatisierung des Gelernten (etwa durch Stillarbeit<br />

oder Hausaufgaben)<br />

6) Rückblick und Lernerfolgskontrolle<br />

� Wöchentliche Zusammenfassung des Gelernten, regelmäßige<br />

Leistungstests<br />

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