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A: PSYCHOLOGIE DES UNTERRICHTS UND DER ERZIEHUNG

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Schuljahres wiesen diese Schüler dann tatsächlich einen höheren<br />

Intelligenzzuwachs als die übrigen Schüler auf.<br />

� Vermittelt wird der Effekt u.a. durch: mehr Lob, mehr Aufmerksamkeit,<br />

mehr Zeit für Antworten, mehr Lerngelegenheiten etc.<br />

� Kausalattributionen von Lehrern: haben Einfluss auf deren Erwartungsbildung<br />

� WEINER unterscheidet anhand zweier Dimensionen (Stabilität und<br />

Lokalisation) zwischen 4 Arten, Erfolg bzw. Misserfolg zu attribuieren:<br />

Internal External<br />

Zeitstabil Fähigkeit Aufgabenschwierigkeit<br />

Zeitvariabel Anstrengung Zufall<br />

� Stabilitäts- bzw. Zeitdimension hat Einfluss auf die Erwartung künftiger<br />

Leistungen; die Lokalisation beeinflusst die Art der Rückmeldung.<br />

� Die Kausalattribution von Schülerleistungen ist somit ein wichtiges<br />

Vermittlungsglied zwischen der Wahrnehmung einer Schülerleistung und<br />

der Reaktion darauf.<br />

� Der Attributionsstil des Lehrers wiederum überträgt sich (vermittelt durch die<br />

Art der Rückmeldungen) auf die betroffenen Schüler und kann somit sowohl<br />

motivierend (Anstrengung) als auch demotivierend (Fähigkeit) wirken.<br />

� Bezugsnormorientierung von Lehrern hat Einfluss auf den Attributionsstil:<br />

� Soziale Bezugsnorm (interindividueller Vergleich) => fördert zeitstabile<br />

Ursachenerklärungen (da sich die Rangfolge in einer Klasse meist nur<br />

geringfügig verändert)<br />

� Individuelle Bezugsnorm: (intraindividueller Vergleich) => lenkt<br />

Aufmerksamkeit eher auf Veränderungen<br />

� [Bezugsnormorientierung �] Lehrerattribution [� Erwartungshaltung,<br />

Feedback] � Schülerattribution � Motivation<br />

6. Motivationale und emotionale Bedingungen des Lehrerhandelns<br />

� LENZ & DE JESUS haben ein Modell zur Beschreibung der<br />

Motivationsentwicklung bei Lehrern entwickelt. Als Erklärung für den häufig zu<br />

beobachtenden Motivationsabfall von Lehrkräften ziehen die beiden Seligmanns<br />

Theorie von der „gelernten Hilflosigkeit“ heran.<br />

� Lehrer, die häufig die Erfahrung machen, zu scheitern, tendieren dazu, dieses<br />

Scheitern auf internale und zeitstabile – kurz: unkontrollierbare Faktoren<br />

(mangelnde Fähigkeit) zurückzuführen.<br />

� Mögliche Reaktionen: Resignation, Burnout, Motivationsverlust,<br />

Anpassung der Ziele an das Machbare<br />

� Emotionen und Kognitionen beeinflussen sich wechselseitig; es handelt sich dabei<br />

um 2 interagierende Steuerungssysteme:<br />

� Kognitionen: haben Einfluss darauf, welche Emotion aufkommt (Appraisal)<br />

� Emotionen: beeinflussen u.a. die Aufmerksamkeit, die<br />

Informationsverarbeitung, das Gedächtnis und den Attributionsstil; darüber<br />

hinaus haben sie (auch in Unterrichtssituationen) eine kommunikative<br />

Funktion!<br />

� Für den Lehrerberuf besonders relevante Emos sind Angst und Ärger<br />

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