A: PSYCHOLOGIE DES UNTERRICHTS UND DER ERZIEHUNG
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� Die übergeordnete exekutive Ebene besteht nach Campione und Brown v.a.<br />
aus 2 Komponenten: Dem Vorwissen und dem metakognitiven Wissen<br />
(Person-, Regel- und Strategiewissen)<br />
� Diese Komponenten lassen sich durchaus trainieren und sind zusammen<br />
mit der Verarbeitungsgeschwindigkeit wichtige Faktoren bei der<br />
Erklärung von Intelligenzunterschieden.<br />
� Das triarchische Intelligenzmodell von Sternberg: unterscheidet zwischen<br />
analytischen-, kreativen- und praktischen Fähigkeiten. Leistungen in diesen<br />
Bereichen lassen sich aus Sicht dreier „Subtheorien“ näher beschreiben.<br />
1) Die Komponentensubtheorie besagt, dass es 3 Komponenten gibt, die zur<br />
Informationsverarbeitung notwendig sind. Diese sind universell und umfassen…<br />
� sog. „Metakomponenten“, die der Planung und Überwachung der<br />
kognitiven Prozesse dienen („Monitoring“),<br />
� sog. „Performanzkomponenten“, die der Ausführung dienen (Kodierung,<br />
Kombinieren und Vergleichen etc. etc.),<br />
� und Komponenten des Wissenserwerbs, die der Speicherung und<br />
Assimilation von Wissen dienen (LZG).<br />
2) Die Zwei-Facetten-Subtheorie bezieht sich auf das Verhältnis von Erfahrung<br />
und Intelligenz und beschreibt 2 Fähigkeiten:<br />
� Zum einen die Fähigkeit, mit Neuem umzugehen, zum anderen die Fähigkeit,<br />
Prozesse zu automatisieren.<br />
3) Die Kontextsubtheorie besagt, dass die Intelligenz immer im kulturellen<br />
Kontext betrachtet werden muss. Sie umfasst die Komponenten, die im<br />
Zusammenhang mit der jeweiligen Umwelt stehen (Anpassung, Selektion,<br />
Umformung)<br />
2. Kreativität<br />
� Mit seiner Unterscheidung zwischen divergenter und konvergenter Produktion hat<br />
GUILFORD in den 60er / 70er Jahren das Kreativitätskonstrukt in die Diskussion um<br />
die Intelligenz eingeführt.<br />
� Nach GUILFORD zeichnet sich das Konstrukt „Kreativität“ durch 4 Merkmale aus:<br />
1) Sensitivität gegenüber Problemen<br />
� Insofern erfordert Kreativität nicht zuletzt Vorwissen bzw. Expertise.<br />
2) Flüssigkeit des Denkens<br />
� Die Leichtigkeit, Ideen und Assoziationen zu generieren.<br />
3) Flexibilität<br />
� Fähigkeit zum Perspektivwechsel, Wechsel von Bezugssystemen etc.<br />
4) Originalität<br />
� Kreative Produkte sind neu und selten!<br />
3. Intelligenz- und Leistungsentwicklung<br />
� Zum Zusammenhang zwischen Intelligenz und Schulleistung: siehe A 4 und B 4<br />
� Der Zusammenhang zw. Intelligenz und Schulleistung ist wesentlich größer als<br />
der zwischen Intelligenz und außerschulischen bzw. außerakademischen<br />
Leistungen; hier scheinen Erfahrung und Übung die entscheidenden<br />
Determinanten zu sein!<br />
� Intelligenz nimmt im Laufe der Entwicklung zu; die Unterschiede zwischen den<br />
Individuen bleiben jedoch ab Ende der Grundschulzeit relativ konstant!<br />
� Ob die Intelligenz im frühen Erwachsenenalter ihren Höhepunkt erreicht, ist umstritten<br />
und ließe sich aufgrund des Flynn-Effekts lediglich mit Hilfe von Längsschnittstudien<br />
untersuchen.<br />
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