09.11.2012 Aufrufe

A: PSYCHOLOGIE DES UNTERRICHTS UND DER ERZIEHUNG

A: PSYCHOLOGIE DES UNTERRICHTS UND DER ERZIEHUNG

A: PSYCHOLOGIE DES UNTERRICHTS UND DER ERZIEHUNG

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

� Schneider: Die Selbstbestimmungstheorie befasst sich mit den letztgültigen<br />

Ursachen intrinisisch motivierten Verhaltens (basic needs), die Flow-Theorie<br />

mit den unmittelbaren Ursachen solchen Verhaltens (Erlebnisqualität).<br />

D) Die Stage-Environment-Fit-Theorie (Eccles et al.)<br />

� Empirischer Befund: Verschiedene Längsschnittstudien (so z.B. LOGIK und<br />

SCHOLASTIK) zeigen, dass die Motivation und Lernfreude im Lauf der Schulzeit<br />

sukzessive abnimmt.<br />

� Dieser Prozess beginnt bereits in der Grundschule, ein regelrechter Einbruch<br />

findet dann beim Übergang von der 6. zur 7. Klasse statt. Besonders betroffen<br />

sind die naturwissenschaftlichen Fächer (außer Biologie) und Mathematik.<br />

� Einschränkung: Die Analyse intraindividueller Entwicklungsverläufe zeigt,<br />

dass dieser negative Entwicklungstrend lediglich für 20-30% der Schüler<br />

zutrifft; die Mehrheit der Schüler zeigt keine signifikanten Veränderungen,<br />

was Motivation und Lernfreude betrifft (Fend: Konstanzer Längsschnittstudie)<br />

� Ein möglicher Erklärungsansatz: Pubertät führt zu einer Differenzierung<br />

persönlicher Interessen<br />

� Die „Stage-Environment-Fit-Theorie“ (ECCLES et al.) führt das Absinken der<br />

(intrinsischen) Lernmotivation v.a. auf eine sich im Lauf der Schulzeit<br />

verschlechternde Passung zwischen den Bedürfnissen der Schüler und den<br />

Kontextbedingungen der Schüler zurück.<br />

� Die Lehrer-Schüler-Beziehung wird im Laufe der Schulzeit zunehmend<br />

formeller; dementsprechend erfahren ältere Schüler durchschnittlich weniger<br />

emotionale Unterstützung und Zuwendung als jüngere Schüler. Hinzu kommt<br />

eine Verschärfung der Wettbewerbssituation durch eine zunehmend sozial<br />

ausgerichtete Bezugsnormorientierung<br />

� Dem Bedürfnis nach sozialer Eingebundenheit wird zunehmend weniger<br />

entsprochen!<br />

� Die Ansprüche steigen; die Notenpraxis wird strenger und die Noten<br />

dementsprechend schlechter.<br />

� Widerspruch zum Bedürfnis nach Kompetenz<br />

� Zunehmende Lehrerzentrierung<br />

� Widerspruch zum Bedürfnis nach Autonomie und Selbstbestimmung.<br />

� FAZIT: Mangelnde Passung zwischen den Bedürfnisse der Schüler und den<br />

schulischen Bedingungen führt zum Absinken der Lernmotivation!<br />

30

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!