A: PSYCHOLOGIE DES UNTERRICHTS UND DER ERZIEHUNG
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� Hyperkinetische Störungen: sind durch 3 Kernsymptome gekennzeichnet<br />
a) Störungen der Aufmerksamkeit<br />
- Schlechte Schulleistungen, vorzeitiger Abbruch oder unordentliche<br />
Erledigung mental anstrengender Aufgaben, Flüchtigkeitsfehler etc.<br />
b) Impulsivität<br />
- unüberlegtes und plötzliches Handeln, mangelnder Bedürfnisaufschub<br />
etc.<br />
c) Hyperaktivität<br />
- exzessive motorische Aktivität (Herumkaspern im Klassenzimmer,<br />
vom Essenstisch aufspringen etc.)<br />
� Oppositionelle Verhaltensstörung:<br />
� gekennzeichnet durch ein trotziges, ungehorsames und feindseliges<br />
Verhaltensmuster gegenüber Autoritätspersonen; außerdem: extreme<br />
Reizbarkeit, Wutausbrüche etc.<br />
� Diagnostik: Die Eingangsdiagnostik nimmt die ersten 3 bis 5 Sitzungen in Anspruch<br />
und bildet die Grundlage für das weitere Vorgehen (Festlegung der Therapieziele)<br />
� Psycho-, Verhaltens- und Interaktionsdiagnostik: dient der Feststellung der<br />
Verhaltensauffälligkeiten und emotionalen Auffälligkeiten des Kindes<br />
� Intelligenz- und Leistungsdiagnostik<br />
� Familiendiagnostik: Beziehungen und Interaktionsmuster innerhalb der Familie<br />
� Durchführung: Zwischen 10 und 40 wöchentliche Therapiesitzungen (à 50-60<br />
Minuten); evtl. Nachbehandlung in größeren Abständen<br />
� Methode: Verhaltenstherapeutisches Programm, das sowohl kind- als auch<br />
familienzentrierten Interventionen enthält.<br />
� Kindzentrierte Interventionen: setzten direkt beim Kind an (z.B.:<br />
Selbstinstruktionstraining; Spieltraining, Ärger-Kontroll-Training)<br />
� Familienzentrierte Interventionen: setzen bei den Interaktionsmustern<br />
innerhalb der Familie an und versuchen so, diejenigen Bedingungen zu ändern,<br />
die das auffällige Verhalten verstärken.<br />
� Ablauf: Der Ablauf der Intervention ist in 7 Stufen unterteilt, auf denen jeweils ein<br />
spezifisches Therapieziel im Mittelpunkt steht; den einzelnen Stufen entsprechen<br />
jeweils mehrere, flexibel einsetzbare Interventionsmaßnahmen bzw.<br />
Therapiebausteine.<br />
1) Problemdefinition, Entwicklung des Störungskonzeptes und<br />
Behandlungsplanung<br />
2) Förderung positiver Eltern-Kind-Interaktionen und einer guten Eltern-Kind-<br />
Beziehung<br />
3) Verminderung impulsiven und oppositionellen Verhaltens<br />
4) Spezielle operante Methoden (Punkte-Pläne, Auszeit etc.)<br />
5) Interventionen bei spezifischen Verhaltensproblemen (z.B. im Rahmen der<br />
Hausaufgabenerledigung)<br />
6) Stabilisierung der Effekte<br />
7) Ergänzende kindzentrierte Interventionen (evtl. medikamentöse Behandlung)<br />
� Aufbau: Das THOP besteht aus 2 parallel ablaufenden Teilprogrammen.<br />
1) Das Eltern-Kind-Programm: soll hyperkinetische und oppositionelle<br />
Verhaltensstörungen in der Familie vermindern<br />
2) Das Erzieher-Lehrer-Kind-Programm: soll hyperkinetische bzw. oppositionelle<br />
Verhaltensstörungen im Kindergarten und in der Schule vermindern<br />
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