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A: PSYCHOLOGIE DES UNTERRICHTS UND DER ERZIEHUNG

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� Beispiele für Therapiebausteine:<br />

� Elternleidfaden für wirkungsvolle Aufforderungen (gehört zu Stufe 3)<br />

� Regel 1: Stellen sie nur Aufforderungen, wenn sie bereit sind, sie auch<br />

durchzusetzen!<br />

� Regel 2: Verringern sie jegliche Ablenkung, bevor Sie eine Aufforderung<br />

geben!<br />

� Regel 3: Sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind aufmerksam ist, wenn sie eine<br />

Aufforderung geben!<br />

� Regel 4: Äußern Sie die Aufforderung eindeutig und nicht als Bitte!<br />

� Regel 5: Geben Sie immer nur eine Aufforderung!<br />

� Regel 6: Bitten Sie Ihr Kind, Ihre Aufforderung zu wiederholen!<br />

� Regel 7: Bleiben Sie in unmittelbarer Nähe des Kindes, um sicher zu gehen,<br />

dass Ihr Kind der Aufforderung nachkommt!<br />

� Regel 8: Konzentrieren Sie sich zunächst nur auf wenige Aufforderungen<br />

und protokollieren Sie Ihre Erfahrungen in einem Tagebuch!<br />

� Die kindzentrierten Interventionsmaßnahmen (z.B. Selbstinstruktionstraining)<br />

werden durch Geschichten aus dem Buch „Wackelpeter und Trotzkopf“<br />

eingeleitet, in denen die beiden Figuren von ihren eigenen Erfahrungen mit der<br />

jeweiligen Interventionsmaßnahme berichten und das Kind ermutigen, es auch<br />

mal zu versuchen.<br />

� Mögliche Probleme im Therapieverlauf: Schuldgefühle der Eltern,<br />

Partnerschaftsprobleme der Eltern, zu hoher Erwartungsdruck an die Therapie etc. etc.<br />

� Evaluation: Programm ist vielfach erprobt und hat sich in der Praxis bewährt!<br />

4. Training mit sozial unsicheren Kindern<br />

� Definition: Soziale Unsicherheit ist keine klar definierte Störung; sie weist jedoch<br />

Parallelen zu verschiedenen anderen Störungen auf: etwa zur Trennungsangst,<br />

Überängstlichkeit, sozialer Phobie oder dem elektiven Mutismus (andauernde<br />

Weigerung, in einer oder mehreren sozialen Situationen zu sprechen).<br />

� Sozial unsicheres Verhalten äußert sich sowohl auf verbaler, als auch<br />

nonverbaler Ebene:<br />

� Verbales Verhalten: Betroffene sind eher still, sprechen oft undeutlich oder<br />

stottern und sind oft außer Stande, Gefühle zu äußern etc.<br />

� Nonverbales Verhalten: Betroffene meiden Blickkontakt und soziale<br />

Anforderungssituationen generell, sind im sozialen Kontakt entweder<br />

apathisch oder zappelig etc.<br />

� Sozial unsicheres Verhalten kann dabei personen-, objekt- oder<br />

situationsspezifisch auftreten.<br />

� Epidemologie: Aufgrund der uneinheitlichen Definition sind valide Angaben zur<br />

Epidemologie nur bedingt möglich.<br />

� Sozialphobie.: 0,9%; Trennungsangst: 3,5% etc.<br />

� Schüchterne, zurückgezogene Schüler (nach Lehrerschätzungen): 24-35%<br />

� Ursachen: sind meist ungünstige Lernprozesse<br />

� Modellverhalten der Eltern<br />

� Operantes und klassisches Konditionieren (=> evtl. erlernte Hilflosigkeit)<br />

� Diagnostik: Systematische Verhaltensbeobachtung („Beobachtungsbogen für sozial<br />

unsicheres Verhalten“) + Elternexploration + Ausschluss biologischer Faktoren<br />

(z.B. Seh- und Hörschäden)<br />

� Therapeutischen Vorgehen (typische Interventionsprinzipien und –maßnahmen):<br />

� Modellernen (mit Videos) und Verhaltensübung<br />

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