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A: PSYCHOLOGIE DES UNTERRICHTS UND DER ERZIEHUNG

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� Die Lehrzielmatrix hat v. a. heuristische Funktion; sie soll dabei helfen,<br />

geeignete Aufgabenklassen zu finden und für eine ausgewogene<br />

Zusammenstellung sorgen (schließlich wird oft nur „Wissen“ abgefragt)<br />

2) Entwurf von Testitems bzw. Aufgaben<br />

� Inhaltlich sollten die Items für die einzelnen Zellen der Lehrzielmatrix<br />

repräsentativ sein.<br />

� Was die formale Gestaltung der Items betrifft, gibt es folgende<br />

Möglichkeiten:<br />

a) Gebundene Aufgabenbeantwortung<br />

- Auswahlantworten (Richtig/Falsch- und Mehrfachwahlaufgaben)<br />

- Ordnungsantwortaufgaben (Zuordnung- und Umordnungsaufgaben)<br />

b) Freie Aufgabenbeantwortung<br />

- Ergänzungsaufgaben (Lücken)<br />

- Kurzantwortaufgaben<br />

- Kurzaufsatzaufgaben<br />

3) Vorerprobung an wenigen Fällen (um die Verständlichkeit der<br />

Aufgabenformulierungen zu überprüfen, evtl. Revision der Items)<br />

4) Testdurchführung an einer kleinen Stichprobe (200-400 Schüler)<br />

5) Aufgaben- und Testanalyse anhand der so gewonnen Daten<br />

� Berechnung der Aufgabenschwierigkeit: der Schwierigkeitsindex einer<br />

Aufgabe (Pi) entspricht dabei dem prozentualen Anteil der richtigen<br />

Lösungen zu dieser Aufgabe; heißt: je höher die statistische Schwierigkeit,<br />

desto einfacher die Aufgabe!<br />

- Die Schwierigkeitsindices sollten zwischen .20 und .80 streuen (damit<br />

der Test maximal diskriminiert)<br />

- Zum Einstieg sollten leichtere Items gewählt werden<br />

(Eisbrecherfunktion); danach ansteigender Schwierigkeitsgrad (zwecks<br />

Erhaltung der Testmotivation)<br />

- Je nachdem, ob der Test eher im oberen oder unteren Leistungsbereich<br />

differenzieren soll, werden mehr schwierige oder mehr leichte<br />

Aufgaben beibehalten.<br />

� Distraktorenanalyse: Wie oft werden welche Distraktoren gewählt?<br />

- 10% = geeigneter Distraktor; 15% = guter Distraktor<br />

- Wird eine falsche Antwort zu häufig gewählt, kann das ein Hinweis auf<br />

fehlleitende Instruktion sein (oder eben auf typische Denkfehler)<br />

- Ein Distraktor, der nie gewählt wird, ist ungeeignet.<br />

� Trennschärfeberechnung: Die Trennschärfe einer Aufgabe gibt an, wie<br />

gut sie zwischen guten und schlechten Pbn differenziert; der<br />

Trennschärfekoeffizient entspricht der Korrelation zwischen dem<br />

Aufgabenwert und dem Gesamttestwert (rit liegt zw. -1,0 und +1,0).<br />

- Ein hoher Trennschärfekoeffizient besagt, dass die Pbn, die die<br />

betreffende Aufgabe richtig gelöst haben, auch im Gesamttest gut<br />

waren; hohe Trennschärfen sind v. a. bei Aufgaben mittlerer<br />

Schwierigkeit zu erwarten.<br />

- Ein Trennschärfekoeffizient von 0 besagt, dass gute und schlechte Pbn<br />

die Aufgabe in etwa gleich häufig gelöst bzw. nicht gelöst haben (=><br />

Item ist unbrauchbar)<br />

- Ein negativer Trennschärfekoeffizient besagt, dass das Item eher von<br />

schlechten Pbn gelöst wurde (Item muss entfernt oder umformuliert<br />

werden)<br />

� Reliabilitäts-(Homogenitäts-)Schätzung<br />

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