A: PSYCHOLOGIE DES UNTERRICHTS UND DER ERZIEHUNG
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� Darüber hinaus gilt: Je früher eine Intervention stattfindet, desto mehr Chancen auf<br />
Erfolg hat sie!<br />
� Aus diesem Grund sollte die Förderung der phonologischen Bewusstheit etc.<br />
bereits in der Vorschule beginnen!<br />
� Beispiele für Lesetrainings:<br />
� Training von Scheerer-Neumann: richtet sich an Kinder, die das Prinzip der<br />
Synthese bereits verstanden haben und v.a. beim Lesen längerer Wörter<br />
Probleme haben.<br />
� Training zur Silbensegmentierung in der gesprochenen und geschriebenen<br />
Sprache<br />
� Kieler Leselehrgang: zielt ebenfalls auf eine bessere Erkennung der Silben;<br />
Unterstützung des Lesens durch Handzeichen etc.<br />
� Prädiktion:<br />
� Die klassischen Schulreifetests hatten nur eine geringe prädiktive Validität<br />
und werden daher kaum noch eingesetzt, getestet wurden v. a. visuelle<br />
Fähigkeiten und logisches Denken; die phonologische Bewusstheit blieb<br />
dagegen unberücksichtigt.<br />
� Die „Differenzierungsprobe“ für Vorschulkinder von Breuer und Weuffen<br />
testet neben der optischen- auch phonematische-, melodische und rhythmische<br />
Differenzierungsleistungen.<br />
� Am besten eignet sich das Bielefelder Screeningverfahren (BISC) zur<br />
Vorhersage von LRS (siehe C1): es überprüft neben dem<br />
Aufmerksamkeitsverhalten für visuelle Symbolfiguren 3 phonologische<br />
Verarbeitungsprozesse: a) die phonologische Bewusstheit (Phonemanalyse<br />
vorgesprochener Wörter), b) phonetisches Rekodieren im KZG und<br />
c) schnelles Rekodieren aus dem inneren Lexikon (z.B. durch Farbnennungen<br />
zu nichtfarbigen Objekten).<br />
� 3 Erhebungszeitpunkte: 10 Monate und 3 Monate vor- sowie 14 Wochen<br />
nach der Einschulung.<br />
� Sehr gute Vorhersage der späteren Lese- und Rechtschreibleistung;<br />
Identifikation von Risikokindern (Probleme am Ende des 2. Schuljahres)<br />
� Wurde z.B. in der Bielefelder Längsschnittstudie und der Münchener<br />
Längsschnittstudie LOGIK eingesetzt.<br />
� Wichtige Begriffe:<br />
� Selektionsrate: Prozentsatz der Kinder, die aufgrund eines Screenings als<br />
Risikokinder identifiziert wurden.<br />
� Grundrate: Prozentsatz der Kinder, die in der Schule Probleme mit dem<br />
Rechtschreiben bzw. Lesen bekommen.<br />
� Maximaltrefferquote: Obergrenze der theoretisch möglichen Trefferrate:<br />
100% - Differenz aus Selektions- und Grundrate<br />
� Gesamttrefferquote: liegt im Wertebereich zwischen Maximal- und<br />
Zufallstrefferquote; gibt die Zahl der valid positiv und negativ<br />
klassifizierten Fälle an.<br />
- Sensitivität: Anteil der Problemkinder, die durch das Screening korrekt<br />
vorhergesagt wurden.<br />
- Spezifität: Anteil der unproblematischen Kinder, die durch das<br />
Screening korrekt vorhergesagt wurden.<br />
� RATZ-Index: gibt den relativen Anstieg der Gesamttrefferquote<br />
gegenüber der Zufallstrefferquote an; bei Werten zwischen 66% und<br />
100%: sehr gute und spezifische Klassifikation; bei Werten zwischen 34%<br />
und 66%: gute, aber eher unspezifische Klassifikation.<br />
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