A: PSYCHOLOGIE DES UNTERRICHTS UND DER ERZIEHUNG
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E) Selbständiges Lernen<br />
� Selbstreguliertes Lernen ist nicht nur Ziel, sondern zugleich Voraussetzung und<br />
Mittel des Unterrichts. Man versteht darunter die Fähigkeit, Lernprozesse selbst zu<br />
steuern.<br />
� Komponenten selbstregulierten Lernens:<br />
� Kognitive Komponente: Selbstreguliertes Lernen erfordert die Fähigkeit zur<br />
Introspektion, da nur so ein Metawissen über das eigene Lernen aufgebaut<br />
werden kann; bei der Verfeinerung dieses Wissens kommt der Schule eine<br />
entscheidende Rolle zu; darüber hinaus gibt es Trainingsprogramme zur<br />
Verbesserung der Lern- und Denkstrategien.<br />
� Motivationale, volitionale und emotionale Komponenten: Selbstmanipulation<br />
von Gefühlen, Einstellungen und Aufmerksamkeitsverteilungen (z.B. zur<br />
Aufrechterhaltung eines realistischen, positiv getönten Selbstbilds)<br />
4. Instruktionsprinzipien<br />
� Interindividuelle Unterschiede müssen bei der Instruktion berücksichtigt werden<br />
(Passung bzw. Adaptivität)<br />
� Instruktionsmaßnahmen müssen zumindest zu einem gewissen Grad motivierend<br />
wirken!<br />
� Mangelndes Vorwissen muss ist durch Instruktion zu kompensieren!<br />
� Neben inhaltlichem Wissen soll immer auch das Lernen selbst gelehrt werden!<br />
� Rückmeldungen sind ein notwendiges Steuerungsmittel von Lehr-Lernprozessen!<br />
5. Handlungsleitende Kognitionen von Lehrern<br />
� Handlungsziele von Lehrern:<br />
� V.a. im internationalen Vergleich gibt es häufig massive Unterschiede im<br />
Hinblick auf die Erziehungsziele von Lehrern.<br />
� W.C. Wong: Während z.B. deutsche Lehrer Achtung und Toleranz<br />
gegenüber Andersdenkenden überwiegend als das wichtigste Lernziel<br />
einstufen, rangiert dieses Ziel bei chinesischen Lehrern eher weiter unten.<br />
� Auffällig ist, dass zwischen den von Lehren geäußerten Zielen und ihrem<br />
Verhalten oft eine erhebliche Diskrepanz besteht.<br />
� Mögliche Erklärung: Aufgrund der heterogenen Erwartungen, mit denen<br />
sich Lehrer konfrontiert sehen, müssen sie widersprüchliche<br />
Handlungsziele (z.B. Förderung von Selbständigkeit und Disziplin)<br />
miteinander in Einklang bringen.<br />
� Die von den Lehrern am wichtigsten erachteten Erziehungsziele<br />
(Gerechtigkeit, Verantwortungsbewusstsein etc.) sind meist so allgemein, dass<br />
ihnen keine konkreten Handlungsziele entsprechen (es fehlt an<br />
Umsetzungsvorschlägen).<br />
� Pädagogische Oberziele werden nur dann verfolgt, wenn ein störungsfreier<br />
Unterrichtsablauf gesichert ist<br />
� Erwartungen von Lehrern: Erwartungen haben die Tendenz, sich selbst zu erfüllen;<br />
dieses Phänomen wird als Pygmalioneffekt bzw. „self-fulfilling prophecy“ bezeichnet.<br />
� Das klassische Experiment zum Pygmalioneffekt stammt von ROSENTHAL<br />
& JACOBSON (1968/69): Darin wurde Grundschullehrern am Anfang des<br />
Schuljahres weisgemacht, einige (in Wahrheit willkürlich ausgewählte)<br />
Schüler hätten ein besonderes Entwicklungspotenzial; am Ende des<br />
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