A: PSYCHOLOGIE DES UNTERRICHTS UND DER ERZIEHUNG
A: PSYCHOLOGIE DES UNTERRICHTS UND DER ERZIEHUNG
A: PSYCHOLOGIE DES UNTERRICHTS UND DER ERZIEHUNG
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
� Regeln, die im schulischen Bereich zu beachten sind:<br />
� Regeln zum Vertragsabschluss:<br />
� Gerechtigkeit (Verstärkung muss im ausgewogenen Verhältnis zur<br />
Leistung stehen)<br />
� Eindeutigkeit (klare und verständliche Vertragbedingungen)<br />
� Freiwilligkeit (Vertrag darf nicht aufoktroyiert, sondern muss gemeinsam<br />
ausgehandelt werden)<br />
� Belohnung (besser als Bestrafung)<br />
� Gewohnheit (systematischer Einsatz)<br />
� Regeln zum Verstärkereinsatz:<br />
� Kontinuität<br />
� Staffelung (im Sinne eines „shapings“)<br />
� Zu verstärken ist Leistung, nicht Gehorsam!!<br />
C) Selbstkontrollverfahren<br />
� Die Verfahren zur Selbstkontrolle gehören zu den kognitivistischen Ansätzen der<br />
Verhaltensmodifikation.<br />
� Der erste Schritt der Selbstkontrolle besteht in der Selbstüberwachung („selfmonitoring“);<br />
die vermehrte Aufmerksamkeit auf das eigene Verhalten initiiert<br />
dabei häufig schon eine erste Verhaltensänderung.<br />
� Es folgt die Selbstbewertung (hinsichtlich der Erreichung der zuerst fremd-,<br />
dann selbstgesetzten Ziele)<br />
� Selbstbekräftigung (entweder durch positive Gedanken oder externe Verstärker:<br />
Dinge, Aktivitäten etc.)<br />
� Der Eigenvertrag: ist ein Kontingenzvertrag mit sich selbst. Ein solcher Vertrag<br />
muss sukzessive vorbereitet werden:<br />
� 1. Stufe: Der vom Erzieher aufgesetzte und kontrollierte Vertrag<br />
� Übergangsstufen: Schüler wird an der Aushandlung der Vertragsbedingungen<br />
beteiligt und erhält zunehmend die Verantwortung dafür, auch die Einhaltung<br />
des Vertrages zu kontrollieren.<br />
� Der vom Schüler selbst formulierte und kontrollierte Vertrag (Eigenvertrag)!<br />
� Die Technik der Selbstinstruktion: basiert auf der bewussten Versprachlichung<br />
problemrelevanter Elemente und Begriffe; sie wird in unterschiedlichen Kontexten<br />
eingesetzt (Lernverhalten, Sozialverhalten, komplexe Problemlösungen, kreatives<br />
Schaffen etc.).<br />
� Das auf Meichenbaum zurückgehende Selbstinstruktionstraining läuft in 5<br />
Schritten ab:<br />
1) Kognitives Modellieren: Lehrer demonstriert die Aufgabenlösung, wobei er<br />
sein Vorgehen laut kommentiert<br />
2) Offene, externe Anleitung: Schüler wiederholt die Aufgabe, wobei der<br />
Lehrer ihn mittels sprachlicher Instruktionen dirigiert.<br />
3) Offene Selbst-Anleitung: Schüler wiederholt die Aufgabe und instruiert sich<br />
dabei selbst (übernimmt also die Verbalisierung des Modells)<br />
4) Überführung offener in verdeckte Selbstanleitung: Schüler wiederholt<br />
flüsternd die Aufgabe<br />
5) Verdeckte Selbstanleitung: Schüler spricht „innerlich“ und schließlich gar<br />
nicht mehr.<br />
139