A: PSYCHOLOGIE DES UNTERRICHTS UND DER ERZIEHUNG
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A 8: Lern- und Unterrichtsformen / Lernen mit neuen Medien<br />
1. Lernen mit Medien<br />
A) Allgemeines zu Medien und Medienforschung<br />
� Allgemein lassen sich Medien als nicht-personale Informationsträger definieren.<br />
� Nach Weidenmann lassen sich Medien hinsichtlich 3er Dimensionen<br />
unterscheiden:<br />
1. Technische Basis: Hardware vs. Software<br />
2. Verwendetes Kodierungs- bzw. Zeichensystem: sprachlich vs. bildlich<br />
3. Verwendete Modalität: visuell, auditiv, audiovisuell etc.<br />
� Neue Medien: digital (Computer); „alte“ Medien: analog (Fernsehen, Radio...)<br />
� Multimedia: Sind Medien, die mit mehreren Codes bzw. Modalitäten arbeiten.<br />
� Präziser als der Begriff „Multimedia“ ist daher die Unterteilung in<br />
multikodale- und multimodale Angebote.<br />
� Die traditionelle Medienforschung (70er Jahre) verglich unterschiedliche Medien<br />
(z.B. Text vs. Film) hinsichtlich ihrer Lerneffizienz und kam dabei zu äußerst<br />
widersprüchlichen Ergebnissen.<br />
� Kritik (nach Clark): Aufgrund der Spezifität der unterschiedlichen Medien<br />
sind Treatment (Lehrmethode) und Medium immer konfundiert;<br />
Vergleichsuntersuchungen erlauben daher keine Aussage darüber, ob<br />
gefundene Unterschiede auf die eingesetzten Medien oder auf die mit ihnen<br />
verknüpften Lehrmethoden und Instruktionsformen zurückgehen.<br />
� Die aktuelle Medienforschung verzichtet auf globale Medienvergleiche und<br />
konzentriert sich stattdessen auf Folgendes:<br />
� Medienspezifische Anforderungen an den Lerner (Kognitionspsychologie)<br />
� Anstatt den Lerner als passiven Rezipienten zu betrachten, wird<br />
untersucht, auf welche Weise medienspezifische Symbolsysteme vom<br />
Lerner verarbeitet werden, und wie sich die Darbietungsform auf diese<br />
Verarbeitung auswirkt.<br />
� Emotionale und motivationale Aspekte<br />
� Vergleich unterschiedlicher Präsentationsformen innerhalb eines Mediums<br />
(z.B. visuelle vs. auditive Textpräsentation am PC)<br />
� Vergleich zwischen computervermittelter Kommunikation und Face-to-face-<br />
Interaktionen (Sozialpsychologie)<br />
� Mayers „Cognitive Theory of Multimedia Learning” ist aktuell die dominierende<br />
Theorie zum Lernen mit (neuen) Medien.<br />
� Dem Modell zufolge erfolgt der Lernprozess in mehreren Schritten:<br />
1. Ausgewählte Informationen werden aus dem sensorischen Gedächtnis ins<br />
Kurzzeit- bzw. Arbeitsgedächtnis überführt und dort, je nach Kodalität,<br />
unterschiedlich verarbeitet: Während nonverbale Infos (Bilder etc.) zu<br />
analogen Repräsentationen führen, werden verbale Informationen<br />
(Wörter Zahlen) zu symbolischen Repräsentationen verarbeitet.<br />
� Das Modell übernimmt demnach Paivios Annahme einer dualen<br />
Kodierung (s.u.).<br />
2. Die Speicherung im LZG gelingt umso besser, je besser es gelingt, die<br />
neuen Infos mit dem vorhandenen Vorwissen zu verknüpfen.<br />
� Das Modell erklärt…<br />
a) den Multimedia-Effekt: Dual dargebotene Infos (z.B. Text und Bild)<br />
werden besser gemerkt<br />
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