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A: PSYCHOLOGIE DES UNTERRICHTS UND DER ERZIEHUNG

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� Die Organisation und Aufrechterhaltung einer Struktur von Schüler- und<br />

Lehreraktivitäten<br />

� Antizipation und Gegensteuerung möglicher Störungen; weiche Übergänge<br />

zwischen Themen und Instruktionsmethoden etc.<br />

� Gemeinsame Entwicklung des Unterrichtsstoffs<br />

� Einsetzen eines großen Repertoires an Unterrichtsmethoden;<br />

Ermöglichung von Erfolgserfahrungen; klare Strukturierung der Stunden<br />

etc.<br />

� Organisation der Unterrichtszeit<br />

� Effektive Nutzung der Unterrichtszeit (Stoffbehandlung); Kontrolle und<br />

Abstimmung des Tempos auf die Schüler<br />

� 4 Felder, in denen Lehrer Expertise aufbauen müssen: 1) Fachwissen;<br />

2) Fachdidaktik, 3) Klassenführung, 4) Diagnostik<br />

� Wichtig ist, dass alle Bereiche abgedeckt sein müssen; so wirkt sich ein hohes<br />

Fachwissen z.B. nur dann positiv aus, wenn die betreffende Lehrkraft auch in<br />

den anderen Feldern über Expertise verfügt.<br />

� Experiment (Helmke et al.): Wird der Matheunterricht von einer<br />

fachfremden Facht unterrichtet, hat das nur dann Auswirkungen auf den<br />

Lehrerfolg, wenn auch die anderen Faktoren stimmen.<br />

� Aufteilung des Expertenwissens von Lehrern nach Shulmann:<br />

1. Fachliches Wissen<br />

2. Curricurales Wissen<br />

3. Philosophie des Schulfaches<br />

4. Allgemeines pädagogisches Wissen<br />

5. Fachspezifisches pädagogisch-didaktisches Wissen<br />

6. Diagnostische Kompetenz<br />

D) Das Angebots-Nutzungs-Modell von Helmke<br />

� HELMKE bemüht sich mit seinem Angebots-Nutzungs-Modell die verschiedenen<br />

Forschungstraditionen zu integrieren. Zu diesem Zweck beschreibt er den Unterricht<br />

als ein Angebot, dessen Nutzung von verschiedenen Faktoren abhängt.<br />

� Folgende Faktoren werden dabei berücksichtigt:<br />

� Lehrerpersönlichkeit: Expertise, Werte, Ziele, subjektive Theorien,<br />

Selbstwirksamkeit etc.<br />

� Unterrichtsmerkmale (Angebot): Passung, Adaptivität, Klarheit, Klassenführung<br />

etc.<br />

� Individuelle Eingangsvoraussetzungen auf Schülerseite: Mediationsprozesse<br />

(s.u.), Lernaktivitäten der Schüler (aktive Lernzeit etc.)<br />

� Die beiden mediierenden Prozesse sind a) motivationale und emotionale<br />

Vermittlungsprozesse und b) die Wahrnehmung und Interpretation des<br />

Unterrichts<br />

3. Zur Aptitude-Treatment-Interaktion (ATI) und Adaptivität von Lehrern<br />

� Die Wirkung bestimmter Unterrichtsmerkmale hängt von Schülermerkmalen ab! Man<br />

bezeichnet dieses Phänomen, also die Wechselwirkung zwischen Eigenschaften des<br />

Lernenden und bestimmten Unterrichtsmerkmalen, als Aptitude-Treatment-<br />

Interaktion.<br />

� Der praktische Nutzen der ATI-Forschung ist begrenzt, da die gefundenen<br />

Wechselwirkungen oft zu vielfältig und unübersichtlich sind, um sie für den<br />

Unterricht nutzbar zu machen.<br />

� Nichtsdestotrotz hat die ATI-Forschung 2 wichtige Erkenntnisse geliefert:<br />

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