A: PSYCHOLOGIE DES UNTERRICHTS UND DER ERZIEHUNG

� Sollte das vorgeschlagene Verfahren immer noch zu aufwendig sein, kann die IPA
nach Trolldenier noch weiter vergröbert werden:
� Die Interaktionsrichtung kann nur nach dem Initiator kodiert (bzw. signiert)
werden
� Lr: Lehrerinitiierte Interaktionen
� Sr: Schülerinitiierte Interaktionen
� Die 12 Kategorien können auf die 4 Basiskategorien reduziert werden:
1. Sozialemotionaler Bereich: positive Aktionen
2. Aufgabenbereiche: Versuche der Beantwortung
3. Aufgabenbereich: Fragen
4. Sozialemotinaler Bereich: Negative Aktionen
� Kritik: Verfahren ist zwar weniger zeit- und trainingsaufwendig als das Original,
aber immer noch äußerst aufwendig und wesentlich unspezifischer. Trotzdem ein
guter Vorschlag! Wurde sowohl in Life-Situationen als auch mit Videoaufzeichnungen
erprobt.
B) Interaction-Process-Scores (IPS) nach Borgotta (1962)
� Borgotta kritisiert an der IPA, dass darin nicht zwischen passiv-beiläufigen- und
aktiv-gestaltenden Handlungen unterschieden wird, sondern diese oft in einer
Kategorie zusammengefasst werden; die IPS-Kategorien differenzieren hier genauer.
� So werden z.B. aus der 2. Kategorie bei Bales („Stimmt zu, nimmt passiv hin,
gibt nach“) bei Borgotta zwei Kategorien: einmal „Versteht, zeigt passive
Billigung“ (passiv) und einmal „Willigt ein, unterstützt, stimmt zu“ (aktiv)!
� Ähnliches gilt für andere Kategorien, so das Borgotta, auch wenn er die 7. und
9. Kategorie der IPA ganz weglässt, insgesamt auf mehr, nämlich auf 18
Kategorien kommt.
C) Kommunikationsmusteranalyse nach Lewis et al. (1961)
� Fortlaufende Registrierung des Verhaltens anhand von 14 Kategorien (wobei alle 10
Sekunden eine Signierung vorzunehmen ist).
� Bedingt durch das Time-Sampling kann auch die Kategorie „keine
Kommunikation“ belegt werden; sie liegt vor, wenn innerhalb eines 10-
Sekunden-Intervalls keine erkennbare Reaktion gezeigt wird.
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