A: PSYCHOLOGIE DES UNTERRICHTS UND DER ERZIEHUNG
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nicht unbedingt zu genaueren Ergebnissen als Querschnittstudien (mögliche<br />
Ursachen: Übungseffekte, selektiver Drop-out).<br />
� Ontogenetische Plastizität – Zur Wirkung kognitiver Interventionen im Alter.<br />
� Die wichtigsten Ergebnisse kognitiver Interventionsstudien (Pretest –<br />
Intervention – Posttest):<br />
1. Kognitive Plastizität bleibt bei geistig gesunden Erwachsenen bis ins hohe<br />
Alter erhalten!<br />
2. Der positive Transfer trainierter oder geübter Leistungen auf andere<br />
Aufgaben ist i.d.R. gering!<br />
3. Altersunterschiede zwischen jungen und älteren Erwachsenen nehmen an<br />
den Leistungsobergrenzen („testing the limits“) zu!<br />
4. Die Koordination mehrerer Wahrnehmungs- und Handlungsstränge ist für<br />
ältere Erwachsene besonders schwierig!<br />
� Fazit: Trainiert werden können nur Fertigkeiten (pragmatische<br />
Komponente), nicht aber Fähigkeiten (Mechanik). Dafür sprechen a) die<br />
engen Grenzen des positiven Transfers und b) die Interventionsresistenz der<br />
Altersunterschiede in den Leistungsobergrenzen!<br />
� Praktische Konsequenz: Kognitive Intervention im Alter sollte sich v.a. auf<br />
Fertigkeiten konzentrieren, die möglichst unverändert in den Alltag der<br />
betreffenden Person integriert werden können und dort praktischen Nutzen<br />
haben!<br />
� Die Differenzierungshypothese der Intelligenz (Spearman: „Gesetz der<br />
nachlassenden Gewinne“) beschreibt die intellektuelle Entwicklung über die<br />
Lebensspanne als Abfolge von Differenzierung und Dedifferenzierung.<br />
� Der Generalfaktor der Intelligenz verliert im Laufe der Kindheit in Folge der<br />
Reifung und Ausdifferenzierung des Gehirns und durch den Erwerb spezifischer<br />
Wissensbestände an Gewicht (Differenzierung), bleibt vom Jugendalter bis ins<br />
späte Erwachsenenalter relativ konstant und nimmt im hohen Alter wieder zu<br />
(Dedifferenzierung)!<br />
� Die Annahme, die dahinter steht, ist nicht zuletzt Folgende: Der begrenzende<br />
Faktor niedriger Leistungen ist bereichsübergreifender Art (=> ein intakter<br />
kognitiver Apparat); hohe Leistungen dagegen werden überwiegend durch<br />
bereichsspezifische Bedingungen begrenzt!<br />
� Dedifferenzierungsprozesse im Alter:<br />
� Im hohen Alter gehen nicht mehr nur die mechanischen, sondern auch die<br />
pragmatischen Fähigkeiten irgendwann zurück<br />
(Richtungsdedifferenzierung)<br />
� Die Interkorrelationen verschiedener intellektueller Fähigkeiten sind im<br />
hohen Alter deutlich höher als im Erwachsenenalter (intrasystemische<br />
Kovarianzdedifferenzierung)<br />
� Die intellektuellen Fähigkeiten korrelieren im hohen Alter wesentlich stärker<br />
mit sensorischen und sensomotorischen Fähigkeiten (Sehschärfe,<br />
Gleichgewicht etc.) als im Erwachsenenalter (intersystemische<br />
Kovarianzdedifferenzierung)<br />
� Wichtige Entwicklungstendenzen: a) Heritabilität, b) relative Stabilität (Stabilität<br />
der interindividuellen Unterschiede), c) normativ-pragmatisches Wissen sowie d) die<br />
Differenziertheit der Struktur intellektueller Fähigkeiten nehmen von der Kindheit bis<br />
ins späte Erwachsenenalter zu und ihm hohen Alter wieder ab!<br />
� Erklärung: Zu- und wieder abnehmende Genom-Umweltpassung!<br />
� Grundlegendes Dilemma des Alterns: Weil die Zuverlässigkeit der Sinne und des<br />
Bewegungsapparates nachlässt, nimmt zwar der Bedarf an kognitiver<br />
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