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A: PSYCHOLOGIE DES UNTERRICHTS UND DER ERZIEHUNG

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� Heckhausens Modell bildet die theoretische Grundlage zahlreicher<br />

Trainingsprogramme (siehe: C 4).<br />

D) Rheinbergs handlungstheoretisches Motivationsmodell<br />

� RHEINBERG unterscheidet in seinem handlungstheoretischen Motivationsmodell<br />

zwischen Situation => Handlung => Ergebnis => und den Folgen des Ergebnisses.<br />

� Auf diese Weise kommt er zu einer differenzierteren Beschreibung der Begriffe<br />

„Erwartung“ und „Anreiz“.<br />

� Zu unterscheiden ist zwischen „Situations-Ergebnis-Erwartungen“ (Was<br />

passiert, wenn ich nicht handle?), „Situations-Handlungs-Erwartungen“,<br />

„Handlungs-Ergebnis-Erwartungen“ und „Ergebnis-Folge-Erwartungen“.<br />

� Bezüglich der Anreize für eine Handlung unterscheidet RHEINBERG zwischen<br />

tätigkeitsspezifischen- und instrumentellen Vollzugsanreizen.<br />

� Bei tätigkeitsspezifischen Vollzugsanreizen liegt der Wert einer Handlung<br />

in der Handlung selbst; bei instrumentellen Anreizen liegt der Wert der<br />

Handlung in deren Folgen begründet.<br />

� RHEINBERG zufolge unterscheiden sich Menschen u.a. danach, ob sie habituell eher<br />

tätigkeits- oder eher zweckorientiert sind (dispositioneller Anreizfokus).<br />

5. Theorien zur intrinsischen Motivation<br />

A) Theorien optimaler Stimuluierung (Berlyne)<br />

� Allgemeine Vorbemerkung:<br />

� Theorien zur intrinsischen Motivation versuchen intrinsisch motiviertes<br />

Verhalten zu erklären. Damit sind sie nicht zuletzt gegen rein behavioristische<br />

Verhaltenstheorien gerichtet.<br />

� Zu den Theorien extrinsischer Motivation gehören v.a. die Erwartungs-mal-<br />

Wert-Theorien (s.o.), sofern bei diesen der Schwerpunkt auf den<br />

Handlungskonsequenzen liegt.<br />

� Das Internalisierungsmodell von Ceci und Ryan macht sowohl Aussagen über<br />

die intrinsische als auch über die extrinsische Motivation.<br />

� Berlyne unterscheidet zwischen dem Aktivationspotential einlaufender Stimuli und<br />

dem tatsächlichen Aktivationsniveau; ist das Aktivationspotential sehr hoch (neue,<br />

komplexe Reize) oder sehr niedrig (Reizarmut), erhöht sich das Aktivationsniveau,<br />

was als unangenehm empfunden wird und zu intrinsisch motiviertem Verhalten führt.<br />

B) Die Selbstbestimmungstheorie von Ceci und Ryan<br />

� Ceci und Ryan gehen von 2 Grundbedürfnissen (basic needs) aus, die allen Menschen<br />

eigen sind und die die Grundlage aller intrinsisch motivierten Handlungen bilden:<br />

1. Das Bedürfnis nach Kompetenz<br />

2. Das Bedürfnis nach Autonomie bzw. Selbstbestimmung<br />

[3. Das Bedürfnis nach sozialer Eingebundenheit]<br />

� Einen Hinweis auf diese Bedürfnisse sehen Ceci und Ryan im Explorations- und<br />

Spielverhalten von Kindern gegeben.<br />

� Ihre These: Nur wo zumindest die ersten beiden Bedürfnisse befriedigt werden, wo<br />

sich der Einzelne also als kompetent und selbstbestimmt erlebt, kann sich so etwas wie<br />

Interesse entwickeln.<br />

� Mögliche Erklärung für den Korrumpierungseffekt von Belohnung (s.u.):<br />

Wo Handlungen von außen verstärkt werden, werden sie nicht mehr als<br />

selbstbestimmt erfahren.<br />

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