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A: PSYCHOLOGIE DES UNTERRICHTS UND DER ERZIEHUNG

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Verhaltenskontrolle mit dem Alter zu, die Fähigkeit zu kognitiver Kontrolle nimmt<br />

jedoch ab (Veränderung des Stirnhirns etc.). Kognitives Altern kann dementsprechend<br />

als Verknappung einer zunehmend nachgefragten Ressource begriffen werden!<br />

� Möglichkeiten, dieses Dilemma abzuschwächen:<br />

� Aerobe Fitness (Bewegung an der frischen Luft: Walking etc.): führt zu<br />

besseren kognitiven Leistungen, insbesondere was die kognitive Kontrolle<br />

betrifft, indem alterungsbedingte strukturelle Veränderungen des Gehirns<br />

hinausgezögert werden. Mögliche Erklärungen: a) stärkere Durchblutung<br />

frontaler Hirnregionen, b) Zunahme neuronaler Plastizität, c) Abnahme des<br />

Kontrollbedarfs von Sensorik und Sensomotorik (� Freisetzung kognitiver<br />

Ressourcen!)<br />

� Intelligent unterstützende Umwelten (=Externe Hilfsmittel): Z.B. ein<br />

Navigationssystem, das Älteren das Autofahren erleichtert, indem nicht mehr<br />

auf den richtigen Weg bzw. eine Karte geachtet werden muss<br />

3. Persönlichkeitsentwicklung im mittleren und höheren Erwachsenenalter<br />

� Verschiedene Forschungsansätze und –perspektiven:<br />

� Bezüglich der Persönlichkeitsentwicklung lassen sich 3 Forschungsansätze<br />

unterscheiden:<br />

a) Persönlichkeitsforschung: untersucht die strukturelle Stabilität,<br />

Niveaustabilität, relative Stabilität und Profilstabilität von<br />

Persönlichkeitseigenschaften bzw. Eigenschaftsmustern über die<br />

Lebenspanne hinweg; inhaltlich orientiert sie sich dabei meist an den „Big<br />

Five“ (Neurotizismus, Extraversion, Offenheit für Neues, Verträglichkeit,<br />

Gewissenhaftigkeit)<br />

b) Forschung zu Selbstkonzept, Selbstdefinition und Identität: fragt weniger<br />

danach, wie eine Person objektiv ist, als vielmehr danach, wie sie sich selbst<br />

sieht; betont wird dabei v. a. die soziale und situationale Bedingtheit des<br />

Selbstkonzepts und der Identität!<br />

c) Forschung zu selbst-regulativen Prozessen: untersucht u. a.<br />

Selbstevaluationen, Zielorientierungen, Bewältigungsverhalten (Coping),<br />

Kontrollüberzeugungen, emotionale Regulation etc. Sie bietet sich damit am<br />

ehesten an, eine Brücke zu den Untersuchungen zur kognitiven Entwicklung<br />

zu schlagen.<br />

� Zwei mögliche Perspektiven:<br />

� Personale Perspektive: Konstrukte wie das „Selbst“, die „Persönlichkeit“<br />

etc. werden als Explans verstanden, d.h. sie werden zur Verhaltenserklärung<br />

herangezogen.<br />

� Subpersonale Perspektive: betrachtet diese Konstrukte dagegen als<br />

Explanandum; untersucht werden etwa die verschiedenen Funktionen des<br />

Selbstkonzepts etc.<br />

� Die wichtigsten Ergebnisse der Persönlichkeitsforschung: Insgesamt sprechen die<br />

Befunde für eine hohe Stabilität von Persönlichkeitseigenschaften über die<br />

Lebensspanne.<br />

� Strukturelle Stabilität (Stabilität der Anzahl sowie der Varianzen und<br />

Kovarianzen der erhobenen Persönlichkeitsdimensionen): ab dem 10. Lebensjahr<br />

gegeben<br />

� Hohes Maß an relativer Stabilität (Stabilität interindividueller Unterschiede):<br />

r =.65.<br />

� Niveaustabilität (einzelner Eigenschaften) an sich recht hoch, nimmt aber<br />

insbes. im hohen Alter ab; dabei zeigen sich folgende Tendenzen: leichte<br />

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