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wurde für diese Arbeit als geeignet erachtet, da sie sich in ihrem Erkenntnisinteresse<br />
sowohl auf gruppeninterne Prozesse, also auch auf den inhaltlichen Gegenstand<br />
bezieht (vgl. Lamnek 2005:77). Ziel der „ermittelnden Gruppendiskussion“ (ebd<br />
2005:35) ist, Meinungen, Einstellungen und Verhaltensweisen zu einem Gegenstand<br />
und deren gruppenprozessualer Entstehung zu erforschen. Die Gruppendiskussion,<br />
als eine Sonderform der Befragung wurde dem Einzelinterview vorgezogen, da diese<br />
zum Abbau psychischer Kontrolle beiträgt, Widersprüche zulässt und spontane<br />
Reaktionen provoziert (vgl. ebd 2005:84).<br />
Der Gruppendiskussion liegt ein „thematischer Leitfaden“ (vgl. ebd 2005:97)<br />
zugrunde, der in folgenden groben Oberpunkten für das vorliegende<br />
Forschungsinteresse gegliedert wurde:<br />
- Erfahrungen bei der Erstellung der Netzwerkkarte<br />
- Anwendungsschwierigkeiten<br />
- Rückmeldungen zur Einschulungsphase<br />
- Erkenntnisse durch die Eigenanwendung<br />
Dieser nicht standardisierte Leitfaden ermöglicht der Gruppe freie<br />
Entfaltungsmöglichkeit und lässt Spontanität vonseiten der ModeratorInnen zu.<br />
Aufgrund der beschriebenen Datenerhebungsmethoden stehen diesem<br />
Forschungsgegenstand ein Beobachtungsprotokoll, die Transkripte der<br />
Einschulungsphase und der Gruppendiskussion, eine Videoaufnahme der<br />
Gruppendiskussion und die eigens erstellten Netzwerkkarten der TeilnehmerInnen<br />
zur Verfügung.<br />
7.1.2. Beschreibung der Untersuchungsgruppe<br />
Für die Laborphase wurden sechs TeilnehmerInnen „ad hoc“ (Lamnek 2005:107ff)<br />
nach einem bestimmten gemeinsamen Merkmal, pensionierte Personen über 60,<br />
ausgewählt. Die Entscheidung fiel auf eine kleine Diskussionsgruppe, da diese einen<br />
größeren Tiefgang und Intensität der Diskussion ermöglicht. Darüber hinaus sind bei<br />
einer kleineren Gruppe die TeilnehmerInnen mehr gezwungen sich zu äußern und so<br />
genannte „Schweiger“ (ebd 2005:113) bleiben aus. Der Zugang zu den<br />
TeilnehmerInnen erfolgte über die Sportunion St. Pölten, wo in spezifischen<br />
Angeboten für ältere Menschen das Projekt „SODIA“ vorgestellt und nach freiwilligen<br />
TeilnehmerInnen gesucht wurde. Die Auswahl der DiskussionsteilnehmerInnen<br />
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