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NWK-Masterthesen - pantucek.com

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in den letzten 40 Jahren unabhängig von der Dauer der Ehe stark gestiegen. Es gibt<br />

seit der Jahrtausendwende ca. 20.000 Scheidungen pro Jahr. Die<br />

Gesamtscheidungsrate betrug im Jahr 2008 47,8%. Diese „lässt sich als jene<br />

Wahrscheinlichkeit interpretieren, mit der im jeweiligen Beobachtungsjahr<br />

geschlossene Ehen bei in Zukunft unverändertem Scheidungsverhalten durch eine<br />

Scheidung enden. (…) Für die Berechnung werden die Ehescheidungen in<br />

Beziehung zu jenen Eheschließungsjahrgängen, aus denen sie stammen, gesetzt<br />

und die Summe der daraus resultierenden Einzelraten gebildet“<br />

(Frauenbericht/Bundeskanzleramt 2010:46). Knapp die Hälfte aller Scheidungen<br />

erfolgt nach mindestens 10-jähriger Dauer der Ehe. Im Durchschnitt dauerten<br />

geschiedene Ehen im Jahr 2008 12,3 Jahre. Bei den Frauen lag das mittlere<br />

Scheidungsalter 2008 bei 39,8 Jahren, bei den Männern bei 42,3 Jahren. Das<br />

Scheidungsalter stieg in den letzten zehn Jahren kontinuierlich an. Rund 40% aller<br />

im Jahr 2008 geschiedenen Ehen sind kinderlos geblieben. Ca. 25% der<br />

Scheidungspaare waren Eltern eines Kindes, 26% hatten zwei Kinder und 9% waren<br />

Eltern von drei oder mehr Kindern. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kind bis zum<br />

Alter von 18 Jahren von der Scheidung seiner Eltern betroffen ist, lag im Jahr 2008<br />

bei 20,5%.<br />

8.1.1.4 Lebensformen:<br />

Nach Hradil (2004. zit. in Frauenbericht/Bundeskanzleramt 2010:49) können<br />

Lebensformen als „relativ beständige Konstellationen, in denen Menschen im Alltag<br />

mit den ihnen am nächsten stehenden Mitmenschen zusammenleben,“ beschrieben<br />

werden.<br />

In den letzten Jahrzehnten waren die Lebensformen einem starken Wandel<br />

unterzogen. „Das bürgerliche Familienideal von einem verheirateten Paar mit Kind<br />

steht in Konkurrenz mit unverheiratet zusammenlebenden Paaren, kinderlosen<br />

Paaren mit aufgeschobenem Kinderwunsch, Elternteilen mit Kindern, Fortsetzungs-<br />

und Patchworkfamilien und gleichgeschlechtlichen Partnerschaften“<br />

(Frauenbericht/Bundeskanzleramt 2010:49).<br />

Im Frauenbericht des Bundeskanzleramtes (2010:49-50) sind für das Jahr 2008 3,57<br />

Mio. Haushalte mit einer durchschnittlichen Haushaltsgröße von 2,31 Personen<br />

angeführt. Ein Fünftel aller Frauen lebte allein. Der Rest wohnte in einem Haushalt<br />

mit mindestens einer weiteren Person zusammen. Als wesentliche Veränderungen<br />

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