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2.2.4. Effizienz von Sozialkapital<br />
Diese wird sehr unterschiedlich eingeschätzt. Nach Granovetter (vgl. Granovetter<br />
1979 zit. in Marbach 2008:190, vgl. auch Kap. 8.2.1.) steigt die Effizienz, wenn<br />
schwache, funktional bestimmte Beziehungen mit möglichst vielen untereinander<br />
jedoch unähnlichen, Personen vorherrschen. Hier wird ein weiterer Bereich der<br />
Gesellschaft durch schwache Beziehungen erschlossen, die jedoch zu weniger<br />
sozialer Kontrolle tendieren als ein Netz von starken Beziehungen. Seine These<br />
steht im Widerspruch zur Einschätzung von Coleman. Dieser sieht soziale<br />
Beziehungen, wie bereits dargestellt, am effizientesten, wenn starke<br />
zwischenmenschliche Beziehungen zwischen den einzelnen Akteuren vorherrschen<br />
(vgl. Coleman 1988, 1990 zit. in Marbach 2008:190).<br />
2.2.5. Ressourcen bzw. Werte von Sozialkapital<br />
Sozialkapital kann sowohl materielle als auch immaterielle Ressourcen oder Werte<br />
vermitteln. Nach Jansen (2006:28ff) lassen sich im Wesentlichen sechs Ressourcen<br />
oder Werte unterscheiden:<br />
1) Familien- und Gruppensolidarität:<br />
Basis dieses sozialen Kapitals sind starke, enge und häufige Beziehungen mit hoher<br />
Reziprozität und Multiplexität. Die Bedeutung dieser Ressource ist insbesondere in<br />
den Arbeiten von Coleman zu finden. Die Gefahr solcher stark abgegrenzter<br />
Beziehungsstrukturen liegt in der hohen sozialen Kontrolle und einer möglichen<br />
Polarisierung zwischen verfeindeten Gruppen einer Gesellschaft.<br />
2) Vertrauen in die Geltung universalistischer Normen:<br />
Eine weitere Form sozialen Kapitals einer Gesellschaft sind gute Sitten, Moral und<br />
ein Minimalvertrauen, dass sich Kooperationspartner rechtstreu verhalten. Dies<br />
erzeugt Verhaltenssicherheit im Umgang sowohl mit bekannten als auch fremden<br />
Personen.<br />
3) Information:<br />
Insbesondere Coleman (1988, 1990 zit. in Marbach 2008:189 ff) und Granovetter<br />
(1973 zit. in Jansen 2006:29) haben darauf hingewiesen, dass sich für Personen, die<br />
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