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NWK-Masterthesen - pantucek.com

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Coleman (1988, 1990 zit. in Marbach 2008:190) sieht soziale Beziehungen am<br />

effizientesten, wenn die Personen in enger räumlicher Nachbarschaft leben, sich<br />

häufig sehen, eine maximale Dichte im Netz herrscht, die Kontaktperson für<br />

möglichst verschiedenartige Aktivitäten zur Verfügung steht (über hohe Komplexität<br />

verfügt) und demnach starke zwischenmenschliche Bindungen zwischen den<br />

Personen vorherrschen.<br />

2.2.2.3 Konzept des Sozialkapitals nach Robert D. Putnam<br />

Putnam versteht unter dem Konzept des Sozialkapitals das Zusammenspiel sozialer<br />

Netzwerke, sozialen Vertrauens sowie sozialer Normen und Werte. Seiner Theorie<br />

nach besteht die Grundidee von Sozialkapital darin, dass Familie, Freunde,<br />

Bekannte einer Personen, einen wichtigen Wert darstellen, auf den man in<br />

Krisensituationen zurückgreifen kann, den man genießen kann und den man auch zu<br />

seinem materiellen Vorteil einsetzen kann. Dies gilt sowohl für einzelne Personen als<br />

auch für Gruppen: Mit einem vielschichtigen sozialen Netzwerk ausgestattete<br />

Gemeinschaften und bürgerliche Vereinigungen haben Vorteile, wenn es darum<br />

geht, Armut und Verwundbarkeit zu begegnen, Konflikte zu lösen und Vorteile aus<br />

neuen Möglichkeiten zu ziehen.“ (Putman/Gross 2001:19-20 zit. in Westle/Gabriel<br />

2008:32). Putnam ist der Ansicht, dass sich auf gesellschaftlicher Ebene mit<br />

sozialem Kapital kollektive Ziele leichter realisieren lassen.<br />

2.2.3. Vier Komponenten von Sozialkapital<br />

Nach Lüdicke/Diewald (2007: 12-13) besteht Sozialkapital aus vier Komponenten<br />

1) den verschiedenen Unterstützungsleistungen der Personen, mit denen man<br />

über die Einbindung in soziale Netzwerke in Verbindung steht<br />

2) den potentiellen Zugang zu Ressourcen anderer Netzwerkmitglieder (zit. nach<br />

van der Gaag/Snijders 2004)<br />

3) der Qualität der einzelnen Beziehungen inklusive der enthaltenen<br />

Vertrauensbasis und damit einhergehender Verpflichtungen<br />

4) formale Merkmale einzelner Beziehungen (wie etwa räumliche Nähe oder<br />

Dauer der Beziehung) und von Netzwerken (Dichte, soziale Homogenität). Sie<br />

sind wichtige Voraussetzungen für die Verfügbarkeit von Sozialkapital jedoch<br />

kein Bestandteil des Sozialkapitals.<br />

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