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NWK-Masterthesen - pantucek.com

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und Dazugehörigkeit vermitteln und Rückmeldungen über sich selbst ermöglichen.<br />

Sie warnt vor einer „Überstrapazierung“ der Unterstützungsfunktion. Dabei geht sie<br />

wohl von einem Modell der krisenbezogenen Unterstützung aus, ansonsten könnten<br />

diese Funktionen (Geborgenheit und Dazugehörigkeit) nach obigen<br />

Systematisierungen als psychische oder emotionale Unterstützungsformen gewertet<br />

werden.<br />

2.3.3. Erfassung sozialer Unterstützung<br />

Birgit Kogelnig / Roland Stork<br />

Während die theoretische Aufgliederung von Unterstützungsformen noch<br />

einigermaßen stringent möglich ist 6 , ist ihre empirische Erfassung mit zahlreichen<br />

Schwierigkeiten behaftet:<br />

- Wird nur empfangene oder auch gegebene Unterstützung erfasst?<br />

- Wird nur tatsächlich erhaltene oder als möglich wahrgenommene<br />

Unterstützung erfragt?<br />

- Auf welchen Zeitraum bezieht sich die Abfrage der erhaltenen Unterstützung?<br />

Diese Frage unterstreicht auch die Veränderlichkeit, der die soziale<br />

Unterstützung im Verlauf der Zeit unterworfen ist.<br />

- War die Unterstützung elementar, da für die Bewältigung einer Krise nötig,<br />

oder war sie eine Unterstützung im Alltag, deren Fehlen verschmerzt oder<br />

ohne größeren Aufwand durch eine andere Person ersetzt hätte werden<br />

können?<br />

- Nicht zuletzt: Wie zufrieden ist die befragte Person mit der erhaltenen<br />

(gegebenen) Unterstützung? Denn: Wenn es um die (soziale/psychische)<br />

Stabilität des Befragten geht, ist dann nicht die Zufriedenheit, also das relative<br />

Ausmaß sozialer Unterstützung entscheidend?<br />

Pearson (1997:66-75) setzt sich mit diesen Fragen auseinander und weist zusätzlich<br />

darauf hin, dass nicht nur entscheidend ist, was erhoben wird, sondern auch wie<br />

erhoben wird (Grad der Strukturierung, Instrument).<br />

6 Bei Laireiters Analyse (1993:25ff) zeigen sich einige Überschneidungen: so ist die „Klärung eines<br />

Problems“ eine psychologische Form, ein „Ratschlag“ eine instrumentelle Form; eine „praktische<br />

Hilfe“, klassifiziert als instrumentelle Form der sozialen Unterstützung beinhaltet immer auch die<br />

psychologische Form der „Geselligkeit“ und oft wohl auch die der „Selbstwertunterstützung“ und/oder<br />

die der „Bindung“<br />

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