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welche typisch sind für das verwandtschaftliche Besuchsverhalten der gleichaltrigen<br />

Generation (Geschwister, Cousins) zu beobachten. 60% der Personengruppe der<br />

60- bis 74-Jährigen wird seltener als einmal in der Woche besucht. Bei den<br />

Personen, die 75 Jahre und älter sind, sind es nur mehr ca. 54%. Die Anzahl der<br />

Personen, die nie von Verwandten Besuch erhalten, steigt hingegen von 20% auf<br />

26% an. Das Selbst-Besuchen sinkt kontinuierlich mit dem Alter. So steigt etwa der<br />

Anteil der Personen, die selbst nie Besuche bei Verwandten machen von ca.15%<br />

(Altersgruppe von 60-74 Jahren) auf ungefähr 35% (Altersgruppe 75+). Mit<br />

zunehmendem Alter werden die Netzwerke der verwandten Personen immer kleiner.<br />

Bei den Hochbetagten (85+) sind bereits 22% ohne lebende Angehörige (vgl.<br />

Rischanek 2008: 69).<br />

In der Berliner Altersstudie – genannt BASE –, einer empirischen Untersuchung, die<br />

Anfang der 1990er Jahre in Westberlin durchgeführt wurde und in der die sozialen<br />

Beziehungen als „egozentrierte Netzwerke“ untersucht wurden, beträgt die Größe<br />

des Netzwerkes im Mittel 10,9 Personen. Hier zeigten sich deutliche Unterschiede in<br />

der Netzwerkgröße je nach dem Familienstand. Von verheirateten Personen wurden<br />

im Mittel 14,1 Netzwerkpartner genannt, von verwitweten Personen 10,6 und von<br />

geschiedenen Personen 7,6. Personen mit Kindern wiesen eine Netzwerkgröße im<br />

Mittel von 12 Netzwerkpartnern auf, wohingegen Personen ohne Kinder über ein<br />

wesentlich geringeres Netzwerk von 7,6 Mitgliedern verfügten. Mit Abstand die<br />

kleinsten Netzwerke hatten Heimbewohner. Sie verfügten nur über ein Netzwerk von<br />

durchschnittlich 4,5 Personen. Von Personen in Privathaushalten wurden dagegen<br />

im Mittel 11,3 Netzwerkpartner genannt (vgl. Backes/Clemens 2008: 224f.). Nach<br />

dieser Studie ist etwa die Hälfte der über 70 Jahre alten Personen verwitwet und ca.<br />

ein Drittel verheiratet. Die Verwitwung betrifft aufgrund der höheren Lebenserwartung<br />

vorwiegend das weibliche Geschlecht. Bei den Frauen, die älter als 75 Jahre sind,<br />

sind fast 65% verwitwet, da bei der Mehrzahl der Ehen die Männer älter sind als die<br />

Frauen. Bei den männlichen Personen dieser Altersgruppe sind es dahingegen nur<br />

23,2%. 69,3% der über 75 Jahre alten Männer sind verheiratet, 3% geschieden<br />

sowie 4,5% ledig. Bei den über 75-jährigen Frauen sind hingegen nur mehr 20,4%<br />

verheiratet, 5,2% sind geschieden und 9,6% sind ledig. Nur 7% der Männer über 75<br />

leben allein. Bei den Frauen beträgt der Anteil der Alleinlebenden hingegen 37,6%<br />

(Mikrozensus 2003 zit. in Rischanek 2008:69ff).<br />

Laut Backes und Clemens (2008:227) dürfte es infolge des demografischen und<br />

kulturellen Wandels, wie beispielsweise der zurückgehenden Heiratshäufigkeit, einer<br />

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