NWK-Masterthesen - pantucek.com
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Für die vorliegende Datengrundlage kann die Qualität der Datenerhebung nicht<br />
überprüft werden: die Netzwerkkarten wurden von über 20 verschiedenen Personen<br />
mit unterschiedlich großer Erfahrung im Umgang mit der Netzwerkkarte erstellt 22 .<br />
Die Auswertungen sind trotz aller genannten Fehlermöglichkeiten insoweit als gültig<br />
zu betrachten, als sie bei einem Verzicht auf klare kausale Schlussfolgerungen einen<br />
Überblick geben können, in welchem Rahmen sich die Merkmale in sozialen<br />
Netzwerken bewegen. So wird bei den statistischen Daten das Augenmerk auf die<br />
Bandbreite für die mittleren Werte gelegt. Dafür eignen sich der Median und<br />
Quantile, statistische Werte, die wenig empfindlich sind gegenüber einzelnen<br />
Ausreißern oder kleinen Veränderungen in den Aggregatdaten, die sich aufgrund von<br />
fehlerhaften Eintragungen ergeben können. Auf Basis dieser statistischen<br />
Durchschnittswerte können, unter der Annahme, dass Fehler in der Anwendung über<br />
alle <strong>NWK</strong>s gleich verteilt sind, Vergleiche zwischen einzelnen Gruppen von<br />
Befragten gezogen werden, selbst wenn diese Gruppen keine großen Fallzahlen<br />
aufweisen (siehe dazu ausführlich die folgenden Kapitel).<br />
Es wird noch einmal darauf hingewiesen, dass es in der praktischen Einzelfallarbeit<br />
gilt, die gewonnenen Daten aus der Netzwerkkarte einer/eines KlientIn in den<br />
Kontext zu stellen. Das heißt, ein ausführliches Gespräch mit dem/der KlientIn zu<br />
führen, das ihre/seine Gesamtsituation und – vor allem! – ihre/seine Einschätzung<br />
dazu beleuchtet (vgl. hierzu Kap. 5.4.). So ist eine Netzwerkgröße von drei<br />
Personen, zu denen Ego eine Beziehung hat, natürlich ein Wert für sich selbst, der<br />
zu der Aussage führen kann, dass Ego nur über ein kleines Netzwerk verfügt –<br />
gemessen daran, dass „üblicherweise“ Netzwerke 20 Knoten oder mehr aufweisen<br />
(vgl. Kap. 8.1.2.). Andererseits kann dieser Wert nicht „sicher“ sagen, wie<br />
„gefährdend“ ein solches Netzwerk für den Befragten ist, indem es ihm zu wenig oder<br />
zu einseitig Unterstützungsleistung zukommen lässt. Ein wichtiger Hinweis zur<br />
Einschätzung ist die Frage an den/die KlientIn, inwieweit er/sie mit dem aktuellen<br />
Netzwerk zufrieden ist. Als Vorbild kann hierzu Pearson (1997:283) dienen, der<br />
seinem Fragebogen zum Unterstützungsnetzwerk eine ausführliche Befragung zur<br />
Wichtigkeit und zur Zufriedenheit der/des Befragten mit den jeweiligen Aspekten<br />
voranstellt 23 .<br />
22 Offensichtlich fehlerhafte <strong>NWK</strong>s wurden nicht in die Datenauswertung aufgenommen oder, wenn<br />
möglich, korrigiert. Zu offensichtlich falschen Anwendungen, etwa ein einziger Knoten für eine Gruppe<br />
von Personen, fehlende Beziehungen zwischen Alteri oder falsche Sektorenzuteilung, vgl. Kap. 6.2.<br />
23 Der/die Befragte soll dabei auf einer Skala von 1 bis 5 angeben, a) wie wichtig ihm/ihr soziale<br />
Unterstützungsleistungen sind, wie ‚Trost’, ‚Liebe’, ‚Anleitung’ oder ‚Wissen’ und b) wie zufrieden<br />
er/sie mit seiner/ihrer diesbezüglichen Situation ist.<br />
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