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NWK-Masterthesen - pantucek.com

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Zunahme an Scheidungen und der sinkenden Geburtenhäufigkeit, in Zukunft zu einer<br />

vermehrten Vereinzelung älterer Personen kommen. Schon Anfang der 1990er Jahre<br />

hatte etwa ein Viertel der 70-jährigen Personen keine noch lebenden Kinder. Dieser<br />

Anteil wird in den kommenden Jahren weiter steigen. Das Fehlen familiärer<br />

Beziehungen kann jedoch vielfach durch Freundschaften, Bekanntschaften und<br />

Nachbarn ausgeglichen werden. Es bedeutet nicht automatisch ein Weniger an<br />

Netzwerkbeziehungen.<br />

Aus der Berliner Altersstudie (vgl. Backes/Clemens 2008: 229-235) geht hervor, dass<br />

fast die Hälfte aller 70 bis 74 Jahre alten Personen Geschwister haben. Von den<br />

Personen, die 95 Jahre oder älter sind, haben nur noch 15% Geschwister. Im Alter<br />

von 72 Jahren verlieren Frauen durchschnittlich ihren Partner. In den höheren<br />

Altersgruppen verringert sich auch der Anteil der Personen, die mindestens einen<br />

Freund im Netzwerk angegeben haben. Von den 70 bis 84 Jahre alten Personen<br />

haben noch 69% mindestens einen Freund, von den 85 Jahre und älteren Personen<br />

sind es nur mehr 43%. Aus dem Seniorenbericht 2000 (BMSG 2001:82 ff) geht<br />

hervor, dass die Kontakte zu FreundInnen und Bekannten seltener sind als jene zu<br />

den Kindern, jedoch häufiger als jene zu Verwandten. Im Freundes- und<br />

Bekanntenkreis herrscht eine ziemlich ausgeglichene Bilanz vor, was Besuchs- und<br />

Besuchsempfangsaktivitäten betrifft. In etwa ein Viertel bis ein Fünftel des<br />

Personenkreises wird häufig bis sehr häufig besucht und erwidert den Kontakt im<br />

selben Ausmaß.<br />

Im Altersablauf zeigt sich jedoch eine Verdopplung des Anteils der Personen, die nie<br />

von FreundInnen besucht werden. (11% der 60-64-Jährigen sowie 23% der<br />

Personen im Alter von 85+). Die Ursache liegt darin begründet, dass mit<br />

zunehmendem Alter FreundInnen und Bekannte sterben und diese kaum durch<br />

andere Personen substituiert werden.<br />

Die NachbarInnen sind bei den sozialen Kontakten ein wichtiger Faktor: 49 Prozent<br />

der über 70 Jahre alten Personen haben mindestens einmal pro Woche Kontakt mit<br />

ihrem nachbarschaftlichen Umfeld.. Kontakt zu Freunden in dieser Intensität wird<br />

hingegen nur von 20% des Personenkreises gepflegt.<br />

Die Daten des Alterssurveys für Deutschland zeigen ein sehr positives Bild der<br />

innerfamiliären Beziehungen. Beinahe 80% der 40- bis 69-Jährigen und über 84%<br />

der 70- bis 85-Jährigen bewerteten im Jahr 2002 das Verhältnis zu ihrer Familie als<br />

gut oder sehr gut (vgl. Hoff, 2003 zit. in Meier/Schröder 2007:147). Knapp 3% der 70-<br />

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