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NWK-Masterthesen - pantucek.com

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Im Sektor Familie ist außerdem auffällig, dass er eine Beziehung nicht nur zu seiner<br />

Ex-Lebensgefährtin unterhält, sondern auch zu deren neuem Partner und deren<br />

gemeinsamer Tochter unterhält. Daraus ließe sich schließen, dass er mit<br />

Beziehungsschwierigkeiten konstruktiv umgehen kann und es nicht zu einem<br />

dauerhaften Abbruch kommen muss. Es zeigt auch an, dass ihm der Erhalt von<br />

Beziehungen etwas bedeutet.<br />

Wenn Albert motiviert ist, wieder eine Beschäftigung zu finden, könnte die Beziehung<br />

zu seinem Ex-Chef von Interesse sein: wenn sie nicht seinem Wunschdenken<br />

entspringt – er hat sie ja ganz am Rand eingezeichnet –, und er zu ihm Kontakt<br />

aufnehmen kann und sich sein Ex-Chef für ihn einsetzt, kann sie eine der schwachen<br />

Beziehungen sein, die gerade beim Thema Stellensuche von großer Bedeutung sind<br />

(vgl. Kap. 8.2.1.).<br />

In jedem Fall zeigt seine Netzwerkkarte ein sehr großes Netzwerk an professionellen<br />

HelferInnen und im Gespräch mit Albert sollte geschaut werden, welche Funktion<br />

diese Beziehungen haben und ob nicht einige von ihnen durch andere Personen<br />

oder ihn selbst ausgefüllt werden können. Dies müssen nicht unbedingt Personen<br />

sein, die aktuell bereits auf der Netzwerkkarte eingezeichnet sind.<br />

b) Analyse der <strong>NWK</strong> von Frau M.<br />

Frau M. verfügt über ein sehr kleines soziales Netzwerk von nur 16 Knoten. Von<br />

diesen 16 Knoten sind überdies 6 professionelle HelferInnen, das entspricht 38%.<br />

Demgegenüber stehen nur 3 Freunde und Bekannte, entsprechend weniger als<br />

einem Fünftel aller Knoten im Netzwerk. Der Median liegt bei den „KlientInnen“ über<br />

einem Viertel, bei den „Bekannten“ über einem Drittel Anteil. Ebenso wie Albert gibt<br />

auch Frau M. nicht einmal ein Achtel ihrer Beziehungen in den inneren Horizont, bei<br />

ihrer Netzwerkgröße entspricht das 2 Personen. Diese befinden sich im Sektor<br />

Familie. Ebenso wie Albert entspricht sie aber nicht dem Typ des „Distanzierten“: im<br />

Durchschnitt platziert sie die Knoten nicht prinzipiell sehr weit außen – die<br />

durchschnittlichen Beziehungsgewichte in den Sektoren Familie und<br />

FreundInnen/Bekannte liegen bei den Mittelwerten der Kontrollgruppen –, eher<br />

fehlen ihr enge Beziehungen, ebenso wie lose Beziehungen im äußersten Horizont.<br />

Die Dichte im Sektor Familie ist maximal, was für die mit 5 Knoten geringe Größe des<br />

Netzwerks in diesem Sektor nicht ungewöhnlich ist. Dagegen fehlen Brücken zum<br />

Sektor FreundInnen/Bekannte. Dies verwundert kaum, hat Frau M. doch keine enge<br />

Freundin in ihr Netzwerk eingezeichnet. Am nächsten stehen ihr hier zwei Nachbarn.<br />

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