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Schlüsselrollen in Netzwerken können sein:<br />
- zentrale Positionen (Star)<br />
- Liaisonen (verbindet zwei Cluster)<br />
- Brücken (gehört mehreren Clustern an)<br />
- Gatekeeper (verbindet zwei Sektoren)<br />
- Isolierte<br />
Um Netzwerke richtig „lesen“ und interpretieren zu können, ist es wesentlich, sich mit<br />
diesen Kriterien vertraut zu machen. Die Netzwerkforschung liefert dazu umfassende<br />
Erklärungen über diese Merkmale und deren Auswirkungen auf Personen (vgl.<br />
beispielsweise Haß 2002:49ff). Es wird allerdings in der Literatur auch immer wieder<br />
darauf hingewiesen, dass auch eine Reihe anderer Faktoren (z.B.<br />
Lebensbedingungen, Persönlichkeit, …) neben den erwähnten Netzwerkmerkmalen<br />
für psychisches und physisches Wohlbefinden ausschlaggebend ist und all diese<br />
Faktoren einander auch wechselseitig beeinflussen (ebd:59 und Kap. 2.3.).<br />
2.1.4. Netzwerkveränderungen<br />
Auch Netzwerkveränderungen gehorchen bestimmten Mustern, welche zum Teil<br />
untersucht wurden. Für die Soziale Arbeit ist es bei der Betrachtung und<br />
Interpretation von Netzwerken immer auch wichtig, mögliche Veränderungen des<br />
Netzwerkes aufgrund von anstehenden Veränderungen im Leben der Betroffenen zu<br />
erkennen und möglicherweise aufzuzeigen.<br />
Dies kann zum Beispiel bei einem Umzug allgemein oder im Besonderen aus einer<br />
betreuten Einrichtung relevant sein. Welche Personen im Netzwerk fallen durch die<br />
Veränderung im Leben vielleicht weg? Welche Funktionen im Netzwerk haben sie<br />
wahrgenommen und wie können diese ersetzt werden? Franke und Wald<br />
(2003:153ff) haben sich damit beschäftigt, wie und warum sich persönliche<br />
Netzwerke verändern, indem sie Netzwerkveränderungen von Personen, deren<br />
Partner verstorben ist, betrachtet haben. Sie kommen zu dem Schluss, dass<br />
Statuspassagen wie der erwähnte Umzug, aber auch andere vergleichbare<br />
(Paarbildung, Scheidung, Familiengründung, empty nest, räumliche Veränderungen)<br />
mit Veränderungen der Ausprägungen von Beziehungsstrukturen einhergehen<br />
können. Solche Veränderungen sind häufig nicht von den Betroffenen initiiert und<br />
richten sich gegen ihre Intentionen und Interessen. So können mit dem Verlust des<br />
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