NWK-Masterthesen - pantucek.com
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dem stehen können, was bisher angenommen wurde. „Neu war, dass anders als aus<br />
den Erzählungen der Klientin, deren Freunde/Bekannte relativ weit weg von ihr<br />
positioniert wurden; …“ (P3). „Es zeigte sich, dass kaum Bekannte oder Freunde<br />
bestehen. Dies war für mich bisher nicht in dem Ausmaß sichtbar“ (P7). „Ich hätte mir<br />
mehr soziale Kontakte insgesamt erwartet“ (P21).<br />
Durch den Einsatz der Netzwerkkarte werden neue Themen generiert. „Es ergaben<br />
sich Themen, die bisher noch nicht Thema in der Beratung waren“ (P37). Die<br />
Bandbreite der Themen ist dabei äußerst vielfältig.<br />
1) Beziehungen<br />
Ein Hauptthema bei der Anwendung der Netzwerkkarte sind natürlich Beziehungen<br />
mit all ihren Facetten, wie sie zum Teil auch schon genannt wurden. Da geht es zum<br />
Beispiel um Abhängigkeit und Autonomie oder um Einsamkeit und Isolation. „Bei der<br />
Interpretation der Netzwerkkarte wurde die soziale Isolation der Interviewpartnerin<br />
Frau E deutlich“ (P32). Auch aus den jeweiligen Sektoren ergeben sich<br />
Auseinandersetzungen zu familiären Beziehungen, zum Freundeskreis, zu Kontakten<br />
(oder nicht vorhandenen Kontakten) im Feld „KollegInnen“ und zum Helfersystem.<br />
„Freunde stehen der Jugendlichen näher als die Familie“ (P10).<br />
2) Gefahren und Ressourcen<br />
Die Netzwerkkarte bietet anschaulich die Möglichkeit, hinderliche Beziehungen und<br />
Fehlentwicklungen zu erkennen. „Es wurden die sozialen Kontakte verdeutlicht und<br />
die damit verbundenen Risiken“ (P50). „Die KlientIn hat ihre (bisherige) Chefin als<br />
ihre zweite Mutter beschrieben – es wurde deutlich, dass der mögliche Verlust des<br />
Arbeitsplatzes ein sehr gravierender Verlust für die Klientin bedeuten würde“ (P13).<br />
„Mängel bzw. Ressourcen können aufgezeigt werden“ (P50). Andererseits kann aber<br />
auch positives Potenzial an Beziehungen ausfindig und in weiterer Folge für<br />
KlientInnen nutzbar gemacht werden. „Das Tool ermöglicht es gut, Thematiken<br />
aufzugreifen und Ressourcenträger zu benennen“ (P1). „Die sozialen Ressourcen<br />
wurden gefühlsmäßig geringer eingeschätzt“ (P8). „… dass es Geschwister gibt,<br />
dass es die Kirchengemeinde geben würde“ (P34).<br />
3) Vergangenheit<br />
Auch die Vergangenheit der KlientInnen wird im Zuge des Netzwerkinterviews immer<br />
wieder Thema und kann so zum Verständnis der aktuellen Situation von KlientInnen<br />
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