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wesentlich höher ist als bei Männern. Dies lässt sich dadurch begründen, dass<br />
BewohnerInnen von Gemeinschaftsunterkünften nur sehr selten verheiratet sind. Da<br />
Männer eine geringere Lebenserwartung haben und zudem meist älter sind als ihre<br />
Partnerinnen, überwiegen bei den älteren Männern die Verheirateten und bei den<br />
Frauen die Witwen.<br />
Fast 75% der Personen über 65 Jahren leben in ihrer Wohnung länger als 10 Jahre.<br />
Sie leben überwiegend allein oder zu zweit. 36 Prozent der über 65-Jährigen, die<br />
länger als 10 Jahre in ihrer Wohnung leben, pflegen ein enges oder sehr enges<br />
Verhältnis zu ihren NachbarInnen. In dieser Altersklasse sind enge Kontakte zu den<br />
NachbarInnen am häufigsten (vgl Meier/Schröder 2007:143). Ein Umzug ist für diese<br />
Personengruppe mit einem Verlust an persönlichen Kontakten verbunden, der so<br />
schnell nicht wieder wettgemacht werden kann.<br />
In der SIMA Studie (Bedingungen der Erhaltung und Förderung von Selbständigkeit<br />
im hohen Alter) (zit in Backes/Clemens 2008: 231 ff) wurden soziale Beziehungen als<br />
egozentrierte Netzwerke untersucht. Die Netzwerkgröße variierte in der untersuchten<br />
Gruppe der 75- bis 93-jährigen Personen zwischen einer und 19 Personen, bei<br />
einem Mittelwert von 8,5 Personen. 48% der Befragten berichteten, dass ihr<br />
Netzwerk überwiegend aus verwandten Personen besteht. Bei 6,5% der<br />
Untersuchungsgruppe bestand das soziale Netzwerk ausschließlich aus Verwandten.<br />
n der angeführten Studie zeigte sich, dass zu 37,8% Professionelle, zu 9,5%<br />
Nachbarn und zu 6,6% Freunde und Bekannte dem untersuchten Personenkreis<br />
Hilfe gewährten (vgl. Backes/Clemens 2008:231). Über 75-jährige Männer haben ein<br />
größeres Netzwerk als Frauen dieser Altersgruppe – unter anderem auch deshalb,<br />
weil sie zumeist noch mit einer Partnerin leben. Laut Seniorenbericht 2000 (BMSG<br />
2001:70-90) haben 42,5% der über 60-Jährigen 4 bis 10 noch lebende<br />
Familienangehörige, immerhin 25,2% haben mehr als 11 Personen im<br />
Familiennetzwerk. 36% des Personenkreises der über 75-Jährigen können sich auf<br />
ein Familiennetzwerk von 10 oder mehr Personen stützen. 28% haben hingegen nur<br />
drei oder weniger Verwandte. Nahezu zwei Drittel aller älteren Menschen wohnen<br />
entweder mit einem eigenen Kind im gemeinsamen Haushalt oder in unmittelbarer<br />
Nähe eines eigenen Kindes. 65% der Personengruppe werden sehr häufig (täglich)<br />
oder häufig (mehrmals in der Woche bis wöchentlich) von einem außer Haus<br />
lebenden Kind besucht. Zu sonstigen Verwandten pflegen lediglich 20% der älteren<br />
Menschen häufige Kontakte. Mit zunehmendem Alter ist ein starker Rückgang der<br />
Verwandtschaftsbesuche mittlerer Häufigkeit (weniger als einmal in der Woche),<br />
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