NWK-Masterthesen - pantucek.com
NWK-Masterthesen - pantucek.com
NWK-Masterthesen - pantucek.com
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
nämlich im Median annähernd gleich (1,9 Beziehungen bei den „Bekannten“ im<br />
Vergleich zu 2 Beziehungen bei den „KlientInnen“).<br />
Eine weitere „Kontrollgruppe“ stellen die Netzwerkinterviews dar, die von<br />
Studierenden der Sozialen Arbeit an der FH St. Pölten mit pflegenden Angehörigen<br />
gemacht wurden. Mit nur 4 <strong>NWK</strong>s ist diese Gruppe sehr klein. Sie ist aber auch in<br />
sich konsistent: sie betreffen vier Personen in einer ähnlichen Lebenslage und sie<br />
spiegeln vier Personen in einem ähnlichen Lebensalter (52-58 Jahre). Über diese 4<br />
<strong>NWK</strong>s wurde zu allen Merkmalen lediglich der Median ermittelt 32 . Dieser liegt für die<br />
Gesamtgröße des Netzwerkes mit 23 Knoten sogar noch über dem Median der<br />
„Bekannten“-Gruppe. In der Aufteilung auf die Sektoren wird allerdings eine noch<br />
stärkere Konzentration auf professionelle Beziehungen sichtbar als bei der<br />
„KlientInnen“-Gruppe: der Median liegt hier bei 23% Anteil der Professionellen am<br />
Beziehungsnetzwerk gegenüber 16% bei den „KlientInnen“ und 5% bei den<br />
„Bekannten“. Umgekehrt spielen kollegiale Beziehungen so gut wie keine Rolle 33 : im<br />
Median gibt es einen Knoten in diesem Sektor (ebenso wie bei der „KlientInnen“-<br />
Gruppe und gegenüber 6 Knoten bei den „Bekannten“).<br />
Auffällig ist auch, dass die vier Befragten dazu tendierten, die Knoten im Schnitt<br />
deutlich näher zu sich selbst zu setzen, als das in den beiden anderen Gruppen der<br />
Fall war: der Median der Netzwerkgröße für Horizont 2+3 (die inneren beiden<br />
Horizonte) beträgt 23 gegenüber 20,5 bei den „Bekannten“ und nur 14 bei den<br />
„KlientInnen“. Diese „zusammen gezogenen“ Netzwerke weisen sodann auch eine<br />
deutlich höhere Dichte auf: 0,21 im Median gegenüber 0,18 bei den „KlientInnen“ und<br />
0,16 bei den „Bekannten“. Diese Dichte ist besonders hoch im innersten Horizont<br />
(Median 0,54 gegenüber jeweils 0,27 bei den anderen beiden Gruppen) und im<br />
Sektor Familie: hier liegt die Dichte im Median bei sehr hohen 0,89 34 gegenüber 0,66<br />
bei den „Bekannten“ und 0,65 bei den „KlientInnen“. Hier kann auch bei einer so<br />
geringen Fallzahl bereits ein Indiz für die in Kapitel 2.3. angeführten Erkenntnisse zur<br />
sozialen Unterstützung gesehen werden: längerfristige materielle Unterstützung wie<br />
32 Im Falle von 4 Datensätzen entspricht der Medianwert der Interpolation von Wert 2 und Wert 3; die<br />
Interpolation ist hier einfach das arithmetische Mittel dieser beiden Werte.<br />
33 Hier muss angefügt werden, dass eine Karte fehlerhaft ausgeführt wurde, indem für Gruppen in<br />
mehreren Sektoren stellvertretend ein Knoten gesetzt wurde. Auch lässt sich bei zwei Karten der<br />
Benennung der Knoten entnehmen, dass sie evtl. eher dem Sektor KollegInnen als dem der<br />
FreundInnen/Bekannte zuzuordnen sind – KollegInnen wurde hier einseitig auf eine Beziehung im<br />
Rahmen einer beruflichen Tätigkeit bezogen.<br />
34 Im Einzelnen weisen die <strong>NWK</strong>s im Sektor Familie folgende Dichtewerte auf: 0,52 bei 7 Alteri, 0,82 /<br />
13 Alteri, 0,96 / 8 Alteri und Dichte 1 bei 2 Alteri<br />
180