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NWK-Masterthesen - pantucek.com

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3. Intervieweinstieg<br />

Vor dem eigentlichen Netzwerkkarteninterview empfiehlt es sich, der Person die<br />

Netzwerkkarte kurz zu erklären (vgl. dazu Punkt 1). Außerdem soll transparent<br />

werden, wofür die <strong>NWK</strong> erstellt wird und wer aller Einsicht darauf nehmen kann.<br />

Die beste Möglichkeit, in das Interview einzusteigen, ist, die Ankerperson nach der<br />

wichtigsten Person in ihrem Leben zu fragen.<br />

„Wer ist die wichtigste Person in Ihrem Leben? – ganz spontan!“.<br />

Kann diese Frage nicht beantwortet werden, kann eine Option sein, konkret nach<br />

Standardpositionen wie Mutter, Vater, LebensgefährtIn, Kinder,… zu fragen (je nach<br />

Alter der Person),<br />

oder den Vorschlag zu machen, im Sektor Familie zu beginnen, da in diesem Sektor<br />

meist Beziehungen vorhanden sind und die Zuordnung zum Feld Familie relativ klar<br />

und abgegrenzt ist.<br />

Ausschweifende Erzählungen:<br />

Ein zentrales Problem, das bei der Erstellung der Netzwerkkarten von den<br />

FeldmitarbeiterInnen genannt wurde, war der Zeitfaktor. Die Netzwerkinterviews<br />

nahmen zwischen zehn und 60 Minuten in Anspruch (wobei zehn bis 20 Minuten<br />

„Ausreißer“ darstellten) und in jedem der transkribierten Interviews ist es in<br />

unterschiedlichem Ausmaß dazu gekommen, dass die interviewten Personen nicht<br />

hauptsächlich beim Erstellen der Netzwerkkarte blieben. Sie begannen,<br />

verschiedene Episoden aus ihrem Leben zu erzählen und/oder die eingezeichneten<br />

Personen und deren Beziehung zu beschreiben, über Probleme zu reflektieren oder<br />

ganz andere ausschweifende Erzählungen zu beginnen.<br />

Die InterviewerInnen stiegen teilweise mit weiteren Nachfragen in die Erzählungen<br />

ein, beteiligten sich durch aktives Zuhören am Gespräch, oder warteten mit<br />

Zustimmungsfloskeln deren Ende ab. Nach variierender Erzähllänge versuchten alle<br />

InterviewerInnen, wieder auf die Erstellung der Netzwerkkarte zurückzukommen.<br />

Dazu gibt es auch bei den Protokollen der FeldmitarbeiterInnen Kommentare:<br />

„Wie ist es Ihnen persönlich bei Anwendung des Instruments ergangen: Bei der<br />

Anwendung dieses Instrumentes mit der Klientin hatte ich von Anfang an das Gefühl<br />

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