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NWK-Masterthesen - pantucek.com

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Zwischengeräusche, wie Räuspern oder „hms“. Mit der Aussage von Frau D jedoch<br />

ändert sich die Situation. Die TeilnehmerInnen fallen einander ins Wort, so dass man<br />

nicht klar erkennen kann, wer was von sich gibt. Es fallen einzelne Wörter durch den<br />

Raum, wie „Anhängsel“ (TG2:123). Weiters kann dies als Schlüsselsequenz<br />

bezeichnet werden, da erstmals Widersprüche getätigt werden. Die nächsten paar<br />

Minuten diskutieren die TeilnehmerInnen, die unterschiedliche Meinungen vertreten,<br />

über das Thema „Gesellschaftlicher Umgang mit alten Menschen“, wobei Frau D von<br />

ihrer Meinung, wie oben beschrieben, nicht abweicht und diese mehrmals betont.<br />

Dieser Diskussionsabschnitt wird von der Moderatorin gestoppt, um auf die<br />

Netzwerkkarte zurückzuführen. Sie stellt eine eng gestellte Frage zur<br />

Handhabbarkeit des Computerprogramms. Worauf erstmals Frau F eine Aussage<br />

macht und meint, dass für sie die Anwendung einfach gewesen sei, da sie sich auch<br />

privat mit dem Computer beschäftigt (vgl. TG2:202ff). Auch Frau C und B und Herr E<br />

geben kurze Antworten. Als sich niemand mehr äußert, stellt die Moderatorin eine<br />

weitere geschlossene Frage zum Handout. Die nächsten zehn Minuten können mit<br />

einer Interviewsituation verglichen werden. Die Moderatorin stellt für das<br />

Forschungsinteresse Fragen und die TeilnehmerInnen antworten kurz darauf. Die<br />

Dynamik einer anregenden Diskussion von vorhin, scheint an dieser Stelle verloren<br />

zu sein. Erwähnenswert erscheint jedoch der Abschnitt, in welchem die Moderatorin<br />

konkret nach neuen Erkenntnissen über das eigene Netzwerk durch die<br />

Durchführung nachfragt. Hier sind sich die Untersuchungspersonen zunächst einig,<br />

dass sich für sie keine Neuerkenntnisse ergeben haben. Dies steht im Widerspruch<br />

zu den Meldungen anfangs:<br />

„Ja, ich find das sehr interessant, weil ich hab mir eigentlich gedacht, ich hab sehr<br />

sehr viele nahe, in der Nähe, aber eigentlich so ganz weit weg, vielleicht sollte ich da<br />

auch mehr haben.“ (TG2:39)<br />

„Ich war ganz erstaunt zum Beispiel, dass mein Mann nicht an allen<br />

Lebensbereichen teilnimmt,…“ (TG2:49)<br />

„… und da kommt man jetzt erst drauf.“ (TG2:59)<br />

Nach und nach kommen dann Äußerungen, die darauf hinweisen, dass durch die<br />

Anwendung der Netzwerkkarte Bewusstwerdungsprozesse in Gang gebracht<br />

werden:<br />

„… aber es ist jetzt bewusster geworden.“ (TG2:319)<br />

Jedoch mit der Formulierung „neue Erkenntnisse“ kann sich niemand identifizieren.<br />

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