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NWK-Masterthesen - pantucek.com

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stattdessen durch die Länge der Kanten (= Entfernung von „Alteri “7 zu „Ego“) an,<br />

summativ eine Bewertung der Beziehung durchzuführen. Stichwort für diese<br />

Bemessung ist das Begriffspaar „Nähe/Distanz“.<br />

Durch diese Selbstbegrenzung erhöht die <strong>NWK</strong> ihre Validität als solche bzw. wird die<br />

Produktion von Pseudogenauigkeit vermieden, andererseits ist erhöhte Vorsicht bei<br />

der Interpretation der gewonnenen Daten geboten (vgl. Kap. 8.4.1.).<br />

3.2. Die vier Sektoren der <strong>NWK</strong><br />

Roland Stork<br />

Die <strong>NWK</strong> ist in vier Sektoren geteilt: Familie, FreundInnen/Bekannte, KollegInnen<br />

und Professionelle HelferInnen. Eine solche Einteilung in Bereiche, die bestimmte<br />

Rollenerwartungen widerspiegeln (s.u.) ist zunächst einmal eine Orientierungshilfe<br />

für den/die KlientIn und funktioniert als Namensgenerator, das heißt, sie ermöglicht<br />

es der befragten Person, möglichst umfassend die Beziehungen ihres sozialen<br />

Netzwerks in den Blick zu bekommen (vgl. Straus 2002:241).<br />

Dass dabei im Fall der vorliegenden <strong>NWK</strong> genau vier Sektoren definiert werden, hat<br />

neben der leichten Zuordnung durch den/die KlientIn folgende Gründe:<br />

- es handelt sich um unterschiedliche Beziehungstypen, die sich durch die in<br />

ihnen eingebetteten vorgeformten Rollenerwartungen unterscheiden<br />

- jeder der Sektoren hat eine andere Bedeutung für die gesellschaftliche<br />

Einbindung und die Identitätskonstruktionen von Ego<br />

- innerhalb eines dieser vier Sektoren sind Beziehungen nicht umstandslos und<br />

nicht völlig durch Beziehungen in einem anderen Sektor ersetzbar<br />

- aufgrund der unterschiedlichen Rollenerwartungen und der Bedeutung der<br />

Identitätskonstruktion von Ego schließlich unterscheiden sich die Beziehungen<br />

je nach Sektor signifikant in ihrer Bedeutung im Hinblick auf die erwartbaren<br />

sozialen Unterstützungsleistungen, wie in Kap. 2.3. bereits angedeutet wurde 8<br />

So gilt für Beziehungen im Sektor<br />

1) Familie:<br />

7 zum Gebrauch des Begriffs „Alteri“: siehe Glossar<br />

8 Die folgenden Charakterisierungen von Beziehungen nach Rollen sind natürlich nicht ausschließlich.<br />

Sie basieren auf in Stegbauer 2008:109ff) und Reisenzein/Baumann/Reisenzein 1993:77 zitierten<br />

Studienergebnissen. Dass die hier vorgegebenen vier Sektoren für die Befragten trennscharf sind,<br />

zeigen die Untersuchungen von Reisenzein/Baumann/Reisenzein 1993:73f.<br />

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