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NWK-Masterthesen - pantucek.com

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Partners unter bestimmten Umständen auch viele andere Beziehungen abbrechen<br />

(z.B. Beziehungen zu gemeinsamen befreundeten Paaren).<br />

Franke und Wald betonen aber auch, dass individuelle Handlungsorientierung<br />

entscheidend dafür ist, wie Personen mit den Risiken und Problemen umgehen, die<br />

mit solchen Veränderungen einhergehen können. Sie unterscheiden drei<br />

Möglichkeiten der Netzwerkveränderungen: Stabilität, Expansion sowie Reduktion<br />

und Konzentration, wobei Menschen mit letzterer Veränderung meist nicht sehr<br />

zufrieden sind. Interessant ist, dass eine Orientierung an Aktivitäten (Vereine, Sport,<br />

etc.) offensichtlich sehr dazu beiträgt, dass Beziehungen bestehen bleiben,<br />

beziehungsweise neue Beziehungen entstehen (vgl. Franke/Wald 2003:153ff).<br />

2.1.5. Belastende Aspekte<br />

Roland Stork<br />

Wie bereits in der Einleitung angesprochen, darf ein „(großes) soziales Netzwerk“<br />

nicht mit „gut“ gleich gesetzt werden. Ein Mehr an sozialen Beziehungen ist nicht<br />

automatisch ein Mehr an Zufriedenheit oder an Krisenfestigkeit. Folgende Faktoren<br />

haben einen Einfluss (vgl. Laireiter/Lettner 1993:101ff):<br />

- ein zu großes Netzwerk wird unhandhabbar, Ego bekommt Stress bei der<br />

Beziehungspflege und vernachlässigt andere Aufgaben<br />

- ein zu dichtes Netzwerk, also etwa ein Familienverband, in dem jeder jede<br />

kennt, führt zu starker Kontrolle und Abschottung nach außen<br />

- viele Beziehungen, gerade solche, die aus Rollen (Arbeitsbeziehung,<br />

verwandtschaftliche Beziehung, aber auch Vereine und feste Freundeskreise)<br />

entstehen, enthalten neben positiven Aspekten wie Geselligkeit, Information,<br />

praktische Hilfe oft auch negative wie Konkurrenz, Selbstwertbeschädigung<br />

durch Kritik, abwertende Bemerkungen, Drohungen oder Vertrauensbruch<br />

- nicht zuletzt: auch soziale Unterstützung (siehe Kapitel 2.3.) kann belastend<br />

wirken, wenn sie übermäßig ist und/oder kontrollierend wirkt, beim Empfänger<br />

Druck auslöst, sie erwidern zu müssen (und nicht zu können), oder auch den<br />

Geber in ihrer Inanspruchnahme durch den Empfänger überfordert<br />

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