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zeitweise aus dem Konvoi heraus oder ändern für eine bestimmte Zeit ihre Rolle<br />

bzw. Funktion für die Person und andere Personen wiederum gesellen sich zu dem<br />

Konvoi hinzu.<br />

b) Nachbarschaftsbeziehungen:<br />

Als Nachbar wird jemand bezeichnet, der nebenan oder in der Nähe wohnt, das heißt<br />

im selben Haus, in derselben Straße oder im selben Viertel. Andere Definitionen<br />

gehen über die Wohnungsnähe hinaus. Sie schließen auch die Begegnung an<br />

öffentlichen Orten, wie etwa Gasthäusern, Cafés, Supermärkten, Volkshochschulen<br />

mit ein (vgl. Heidbrink/Lück/Schmidtmann 2009:100). Aus einer soziologischen<br />

Langzeitstudie (Kahl 2003 zit. in Günther 2009:445) geht hervor, dass 46,8% der<br />

Befragten die nachbarschaftlichen Beziehungen als Grußbeziehungen mit<br />

gelegentlichen Unterhaltungen beschreiben. 39,4% pflegen freundschaftliche<br />

Nachbarschaftsbeziehungen und unterstützen sich regelmäßig im Alltag.<br />

Die nachbarschaftliche Beziehungsentwicklung wird unter anderem beeinflusst:<br />

- vom Alter der Nachbarn:<br />

Die Integration in die Nachbarschaft steigt mit zunehmendem Alter. Der britische<br />

Household Survey (2000) belegt, dass mit dem Alter die Zahl der bekannten<br />

Personen in der Nachbarschaft zunimmt und auch die Anzahl nachbarschaftlicher<br />

Hilfeleistungen und Austauschbeziehungen steigt.<br />

- vom Geschlecht:<br />

Frauen engagieren sich stärker in der Nachbarschaft. Sie haben öfters<br />

Austauschbeziehungen und auch mehr nachbarschaftliche Kontakte als Männer<br />

(Engelhard 1986 zit. in Günther 2009:452)<br />

- von der Stellung im Familienzyklus:<br />

Verheiratete und verwitwete Personen nehmen stärker am nachbarschaftlichen<br />

Leben teil als Singles und nicht verheiratete Paare (Coulthard et al.2002 zit. in<br />

Günther 2009:452). Besonders nachbarschaftsorientiert sind Familien mit Kindern,<br />

insbesondere dann, wenn die Kinder noch klein sind. (Engelhard 1986;<br />

Robinson/Wilkinson 1995 zit. in Günther 2009:452)<br />

Nachbarn können ein ideales Unterstützungspotenzial darstellen, welches<br />

insbesondere in alltäglichen und unvorhergesehenen Krisensituationen<br />

bedarfsgerechte, zeitnahe, lebensweltbezogene und unbürokratische Hilfestellung<br />

bieten kann (Günther 2005 zit. in Günther 2009:452). Sie nehmen jedoch verglichen<br />

mit Partnern, Freunden, Kindern oder Eltern eine nachrangige Position als<br />

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