NWK-Masterthesen - pantucek.com
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auch bei einer elaborierteren Form der Darstellung steigt die Wahrscheinlichkeit für<br />
Fehldiagnosen schneller als der Erkenntnisgewinn.<br />
Die gewünschte Einschätzung über bestehende und fehlende Ressourcen lässt sich<br />
daher nur im Gespräch mit dem Klienten, also qualitativ, herstellen. Die <strong>NWK</strong> und die<br />
mit ihr hergestellte Visualisierung können aber als Gesprächsgrundlage dienen.<br />
Hierzu siehe die Interpretationen in Kap. 8.5. Eine gründlich hergestellte <strong>NWK</strong> erhöht<br />
zudem die Wahrscheinlichkeit, alle bestehenden und/oder aktivierbaren Beziehungen<br />
ins Blickfeld zu bekommen (vgl. Kap. 5.3.1.).<br />
Die mit der vorliegenden <strong>NWK</strong> produzierten Daten lassen sich in zwei Kategorien<br />
einteilen:<br />
a) Punktdaten<br />
b) Aggregatdaten<br />
Mit Punktdaten sind die Daten gemeint, die die Qualität eines einzelnen Knotens<br />
beschreiben, zu dem Ego eine Beziehung unterhält: die <strong>NWK</strong> stellt dar, welche Alteri<br />
es gibt, in welcher Nähe/Entfernung sie zu Ego stehen und welchem Beziehungstyp<br />
(= Sektor) sie zuzuordnen sind. In der Software easy<strong>NWK</strong> werden die Einzeldaten<br />
der Knoten bei ihrer Eintragung in einem Logbuch hinterlegt, das unter dem<br />
Menüpunkt „Beziehungen verwalten“ (Registerkarte „Verwalten“) einsehbar ist und<br />
das die zeitliche Reihenfolge ihrer Eintragung verzeichnet.<br />
Die Aggregatdaten fassen diese Aussagen der Punktdaten zusammen und<br />
errechnen Durchschnittswerte für die <strong>NWK</strong> als Ganzes bzw. nach Sektoren und/oder<br />
Horizonten aufgeteilt. Sie ergeben sich aus dem Befehl „Analyse starten“ im<br />
Softwareprogramm easy<strong>NWK</strong>. Das Programm errechnet dann Anzahl der Knoten<br />
(N), Beziehungsgewicht (B) und Dichte (D), in der gesamten Karte, sowie nach<br />
Sektoren und Horizonten unterteilt. Zusätzlich wurden aus diesen Daten der Grad<br />
der Dichte (d), der angibt, zu wie vielen Alteri jeder Alteri durchschnittlich in<br />
Beziehung steht (also 2E/N 21 ), und Anteilswerte der Sektoren bzw. des innersten<br />
Horizontes am Gesamten errechnet. Der Grad der Dichte ist geeignet, die<br />
Dichtewerte, die mit zunehmender Netzwerkgröße abnehmen (vgl. Kap. 8.2.2.), zu<br />
relativieren.<br />
Die Aggregatdaten vermitteln somit einen Gesamteindruck und unterlegen so den<br />
visuellen Eindruck einer Karte. Dieser Vorteil ist zugleich der große Haken: die<br />
21 In dieser Arbeit wurde der Grad in Abhängigkeit von der Dichte berechnet (d = D (N-1)), da die<br />
Anzahl der Kanten E von der Software nicht ausgegeben wird. Das Ergebnis ist ident.<br />
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