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NWK-Masterthesen - pantucek.com

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eitragen. „Familiäre Geschichte von Enttäuschungen geprägt, darum wird diese<br />

auch nicht als Ressource erlebt“ (P9).<br />

4) Zukunft – Perspektiven und Veränderungen<br />

Noch mehr ist Zukünftiges bei Netzwerkinterviews bzw. der anschließenden<br />

Reflexion Thema. Perspektiven der KlientInnen werden vor allem mit Bezug auf<br />

mögliche Netzwerkveränderungen besprochen. Absehbare Veränderungen und<br />

deren mögliche Auswirkungen auf das Netzwerk können thematisiert werden. „Sag,<br />

wennst ins Pensionistenheim gehst, fallen die ja alle weg, na die Partie?“ (T2:141),<br />

spricht ein Interviewer einen bevorstehenden Einschnitt eines Klienten an, der<br />

befristet in einer betreuten Einrichtung untergebracht ist. Durch den Einsatz der<br />

Netzwerkkarte können bei KlientInnen Wünsche nach Veränderung des sozialen<br />

Umfeldes laut werden. „Eine berufliche Tätigkeit bzw. eine Tagesstruktur wird als<br />

großer Wunsch definiert“ (P14). Es kann darum gehen, länger brachliegende<br />

Beziehungen oder Beziehungen zu Unbekannten (wieder) aufzunehmen. „Den Vater<br />

hat er ein paar Mal getroffen, zu ihm hätte er gerne mehr und regelmäßiger Kontakt<br />

…“ (P11). „Klient äußerte den Wunsch, wieder Kontakt mit seinen Eltern<br />

aufzunehmen“ (P38). Dass KlientInnen Beziehungen abbrechen möchten, die sie in<br />

irgendeiner Form als hinderlich empfinden, kann ebenfalls angenommen werden. Die<br />

ausgewerteten Dokumente erhielten allerdings keine konkreten Hinweise darauf.<br />

5) Zielgruppenspezifische Themen<br />

Einige Themen können als zielgruppenspezifische Themen bezeichnet werden, zum<br />

Beispiel Themen wie Krankheiten, Sucht oder Alter. „Die Tatsache, dass er Alkohol<br />

und Drogen in den Sektor ‚Freunde/Bekannte‘ unbedingt eingezeichnet haben wollte,<br />

spielt natürlich für die weiteren Beratungsgespräche eine Rolle“ (P21).<br />

5.3.5. Handlungsplanung<br />

Die SozialarbeiterInnen fanden es nicht immer leicht, von der erstellten<br />

Netzwerkkarte Interventionen abzuleiten. „… i denk, dass das IC2 13 was Konkretes<br />

ist, wo ich auch eine Intervention setzen kann, was man bei der Netzwerkkarte halt<br />

nicht wirklich hat“ (TG1:205-207). Die Gründe dafür können lediglich vermutet<br />

13 IC2 bezeichnet die „Inklusionschart“, ein anderes Instrument der sozialen Diagnostik, welches im<br />

Zuge des Forschungsprojektes ebenfalls von den FeldmitarbeiterInnen erprobt wurde (siehe auch<br />

Kapitel 4.1.)<br />

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