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NWK-Masterthesen - pantucek.com

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und Männernetzwerken eingegangen: „ … also, das ist ganz anders. Also da sind<br />

Männer sehr viel mehr Kameraden untereinander und helfen mehr …“ (TG2:687)<br />

Die Gruppe kann dann einen Konsens dahin gehend finden, dass die Pflege des<br />

gesamten Netzwerkes und isolierte Personen bzw. Personenkreise wie Vereine von<br />

enormer Wichtigkeit sind:<br />

„… also selbstständig zu bleiben. Also sich nicht nur auszuliefern – mehr oder<br />

weniger. Ich will nicht sagen, nur an eine Person zu binden. Aber das man ganz<br />

einfach auch seine Interessen pflegen kann. … Sondern da gibt es dann ein eigenes<br />

Netz, sozusagen.“ (TG2:80)<br />

„Drum ist es wichtig, wenn man bei Lebzeiten schon bei Vereinen ist.“ (TG2:739)<br />

Ein weiteres Themengebiet handelt von der Emanzipation der Frau. Ein<br />

beispielhafter Ausschnitt dazu wurde bereits weiter oben beim Diskussionsverlauf<br />

angeführt. Dieser zeigt den Kern der Diskussion, dass vor allem Frauen in der<br />

heutigen Gesellschaft ihre eigenen Interessen unabhängig vom Partner leben<br />

möchten und können. Ein weiterer Aspekt, der hinsichtlich der Emanzipation<br />

auftaucht, ist die Rollenverteilung zwischen Vater und Mutter, die sich verändert hat.<br />

Diesbezüglich werden zwei unterschiedliche Sichtweisen in der Diskussion<br />

erkennbar. Die Damen stehen der Veränderung, dass Väter heute dieser Rolle<br />

vermehrt nachkommen, positiv gegenüber. Der Herr in der Runde kann sich dieser<br />

Meinung nicht anschließen: „Wenn man jetzt schaut, was die jungen Väter alles<br />

machen. Ja. Ich will da gar nicht hinschauen. Ich kann das auch gar nicht hören,<br />

wenn sie in einem Gasthaus sind, die Väter tun sich um die Kinder kümmern, und die<br />

Mutter bleibt sitzen und trinkt ihren Kaffe.“ (TG2:884). Bei diesem Thema wird der<br />

Diskussionsprozess von der Moderatorin unterbrochen. Somit ist nicht absehbar, ob<br />

ein Konsens gefunden hätte werden können.<br />

Der dritte Themenkomplex „Netzwerk als Altersvorsorge“ wird ebenfalls kontrovers<br />

diskutiert. Einig ist sich allerdings die gesamte Gruppe darüber, dass dieses Thema<br />

ihnen ein Anliegen ist. Zwei Damen äußern auch den Wunsch, diese Thematik in das<br />

wissenschaftliche Projekt zu integrieren. Die anschließende Diskussion dreht sich um<br />

die Einstellung zu Altersheimen. Eine Dame vertritt vehement ihren Standpunkt, das<br />

Altersheim nicht als „Schrecken“ zu sehen: „Also drum hat es nicht diesen<br />

Schrecken, dass ich dort lande, sondern, dass ich dort hingehe.“ (TG2:1098). Diesen<br />

Aspekt können die anderen nicht in dieser Form übernehmen. Die Möglichkeit der<br />

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